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<strong>Streuobst-Wiki</strong>
<strong><big>Streuobst-Wiki</big></strong>


Hier entsteht ein Wiki über die Anlage und Pflege von zukunftsfähigen Streuobstwiesen
'''Eine Initiative der führenden Streuobst-Organisationen im deutschsprachigen Raum.'''


== Ziele==
Willkommen im Streuobst-Wiki! Schön, dass Sie den Weg zu uns gefunden haben.
Wir wollen Streuobstwiesen erhalten und zukunftsfähig machen, damit sie ihre Funktionen zur Erhaltung der Produktion von gesunden, regionalen Lebensmittel, Biodiversität und anderen Ökosystemdienstleistungen beitragen
Dieses kostenlose Nachschlagewerk vereint geprüfte Forschungsergebnisse und bewährte Praxiserfahrungen zum Streuobstbau.


== Partner==
[[Hauptseite#Partner|Partner]] aus Deutschland und Österreich arbeiten redaktionell zusammen, bereiten Beiträge auf und verweisen transparent auf ihre Quellen.
Wir sind ein Konsortium aus verschiedenen europäische Partnern, die diese Seite aufgebaut haben und betreuen:
* [https://argestreuobst.at/ ARGE Streuobst]
* [https://www.arche-noah.at Arche Noah]
* [https://www.baumland-kampagne.de/startseite BaumLand-Kampagne]
* [https://www.fructus.ch/ Fructus]
* [https://www.hochstamm-deutschland.de/ Hochstamm e. V.]
* [https://www.ibz-marienthal.de Stiftung IBZ St. Marienthal]
* [https://www.oberlausitz-stiftung.de Oberlausitz-Stiftung]
* [https://www.obstbaumschnittschule.de Obstbaumschnittschule]
* Stefan Schliebner, Koblenz


== Förderung==
Unser gemeinsames Ziel ist es, Streuobstwiesen und andere Streuobstbestände zu erhalten und zukunftsfähig zu machen, damit sie weiterhin einen Beitrag zur Erzeugung gesunder, regionaler Lebensmittel, zur Förderung der Biodiversität und zu anderen wichtigen Ökosystemleistungen erbringen können.
[[Datei:EU-POS.jpg|rahmenlos|top]]


Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (Bewilligungsbehörde) wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können dafür verantwortlich gemacht werden.
== Kategorien ==


==Auswirkungen des Klimawandels in Mitteleuropa==
<span style="font-size: 12pt;"><span></span></span>
Das Klima ändert sich immer rascher durch menschliche Einflüsse, insbesondere den Ausstoß durch Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid, Methan und Stickoxid. Die Jahresdurchschnittstemperatur steigt, wobei viele Monate im Jahr historische Höchstwerte erreichen. Diese klimabedingte Temperaturerhöhung führt zu vielfältigen Folgen. So steigt die Verdunstung von Wasser aus der Tier- und Pflanzenwelt sowie von Boden- und Wasseroberflächen (sog. Evapotranspiration) durch eine Erhöhung der Temperaturen. In Mitteleuropa erhöhte sich die Evapotranspiration von 1960 bis 2010 beispielsweise um 5 bis 15 % bei gleichbleibenden oder abnehmenden Niederschlägen.
{| style="border-spacing:10px; font-family:Arial;" width="100%"
Die absolute Niederschlagsmenge bleibt in Mitteleuropa vielerorts gleich, jedoch sind Niederschläge zunehmend ungleichmäßig verteilt. Während das Frühjahr und der Sommer immer trockener werden, gibt es feuchtere Winter mit weniger Schnee. Generell fallen Niederschläge lokal sehr unterschiedlich und nicht mehr langfristig vorhersehbar. Das für Pflanzen verfügbare Wasser wird weniger.
|-
In Mitteleuropa werden die Sommer immer heißer und trockener. Insbesondere die Anzahl von Hitzetagen im Jahr mit Temperaturen über 30°C oder gar 40°C werden zunehmen, was für Menschen, Tiere und Pflanzen eine enorme Belastung bedeutet. Es kommt zu langen Trocken- oder Dürreperioden.
| style="vertical-align: top; text-align:left;padding:10px; border:solid 1px #6E6E6E; margin:0px; background-color:#F2FFFF;" width="33%" | <div class="verticalStripes" style="background-color:#E6E6E6; font-size:18px; width: 100%; height:auto; overflow:auto;" align="center">🌳 Perspektiven des Streuobst-Anbaus im Klimawandel</div>


==Schäden durch die Auswirkungen des Klimawandels==
* [[Auswirkungen_des_Klimawandels_auf_Streuobstwiesen#Auswirkungen des Klimawandels in Mitteleuropa|Auswirkungen des Klimawandels]]
===Schäden durch mangelnde Wasserversorgung===
* [[Auswirkungen_des_Klimawandels_auf_Streuobstwiesen#Klimaszenarien|Klimaszenarien]]
Auch tiefere Bodenschichten trocknen dabei zunehmend aus und stehen den Pflanzen daher nicht mehr für die Wasserversorgung zur Verfügung.  Es kommt zu Trockenstress bei den Obstbäumen oder gar zum Absterben durch Austrocknung. Lange Trockenperioden werden teilweise von kurzen und heftigen Starkregenereignissen unterbrochen, wodurch, in Kombination mit den ausgetrockneten und meist verdichteten, humusarmen Böden, das Erosionsrisiko steigt und Niederschläge oberflächlich abfließen und nicht optimal von den Obstbäumen genutzt werden können.
* [[Auswirkungen_des_Klimawandels_auf_Streuobstwiesen#Schäden durch die Auswirkungen des Klimawandels|Schäden]]
[[Datei:KarteUFZ.jpg|thumb|UFZ-Dürremonitor Deutschland mit Gesamtboden. Stand: 27. Juni 2023. Quelle: UFZ-Dürremonitor/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung]]
* [[Auswirkungen_des_Klimawandels_auf_Streuobstwiesen#Chancen_durch_die_Auswirkungen_des_Klimawandels#Chancen durch die Auswirkungen des Klimawandels|Chancen]]
* [[Auswirkungen_des_Klimawandels_auf_Streuobstwiesen#Forschungsbedarf|Forschungsbedarf]]
* [[Auswirkungen_des_Klimawandels_auf_Streuobstwiesen#Perspektiven für den Streuobstanbau in Österreich|Perspektiven für den Streuobstanbau in Österreich]]


===Schäden durch erhöhte Sonneneinstrahlung===
| style="vertical-align: top; text-align:left;padding:10px; border:solid 1px #6E6E6E; margin:0px; background-color:#F2FFFF;" width="33%" | <div class="verticalStripes" style="background-color:#E6E6E6; font-size:18px; width: 100%; height:auto; overflow:auto;" align="center">🐝 Bestäubung und Klimawandel</div>
Die einhergehende erhöhte Sonneneinstrahlung im Sommer kann an Streuobst zu Schäden wie Sonnenbrand, Schalenbräune und Glasigkeit führen.


===Schäden durch vermehrten Hagel===
* [[Bestäubung_und_Klimawandel#Bestäubung und Klimawandel|Bestäubung und Klimawandel]]
Der Klimawandel verstärkt auch das Auftreten von Hagel. Bei leichtem Hagel bleibt das Obst im Inneren des Kronenbereiches schadenfrei. Kommt es jedoch zu stärkeren Hagelereignissen, kann nicht nur das gesamte Obst am Baum Schaden davontragen, sondern es können auch Wunden an der Baumrinde entstehen. Dadurch können Infektionen durch Pilze und Viren in das Holz gelangen und den Baum nachhaltig schädigen.
* [[Bestäubung_und_Klimawandel#Spätfrost und phänologische Verschiebungen|Spätfrost und phänologische Verschiebungen]]
* [[Bestäubung_und_Klimawandel#Anpassungsstrategien|Anpassungsstrategien]]
* [[Bestäubung_und_Klimawandel#Auswirkungen auf Bestäuber und die Nahrungsverbindungen zwischen Organismen|Auswirkungen auf Bestäuber und die Nahrungsverbindungen zwischen Organismen]]
* [[Bestäubung_und_Klimawandel#Stressresistenz und Anpassungsstrategien bei Gehölzen|Stressresistenz und Anpassungsstrategien bei Gehölzen]]
* [[Bestäubung_und_Klimawandel#Forschungsbedarf|Forschungsbedarf (Bestäubung)]]


===Schäden durch zunehmenden Wind und Sturm===
Durch die veränderten klimatischen Bedingungen ist mit zunehmenden Wind- und Sturmereignissen zu rechnen, die zu Astbruch, zum Brechen des Stammes oder gar zur Entwurzelung des Baumes führen. Durch Sturmschäden verursachte Wunden am Baum stellen wiederum Eintrittspforten für Krankheiten dar und schwächen den Baum zusätzlich.


===Schäden durch vermehrt auftretende „Schädlinge“===
| style="vertical-align: top; text-align:left;padding:10px; border:solid 1px #6E6E6E; margin:0px; background-color:#F2FFFF;" width="33%" | <div class="verticalStripes" style="background-color:#E6E6E6; font-size:18px; width: 100%; height:auto; overflow:auto;" align="center">📍 Klimaangepasste Pflanztechniken </div>
Durch den Klimawandel verbesserte Lebensbedingungen mit längeren Aktivitäts- und Fortpflanzungsphasen für heimische oder invasive „Schaderreger“ setzen den Bäumen zusätzlich zu.So durchlaufen z. B. „Schädlinge“ wir der Apfelwickler in vielen Teilen Mitteleuropas nicht mehr wie in früheren Jahrzehnten nur zwei, sondern nun drei Reproduktionszyklen.


===Schäden durch die Verschiebung der Jahreszeiten===
* [[Klimaangepasste Pflanztechniken]]
Eine früher Vegetationsbeginn bedingt einen verfrühten Austrieb und Blühbeginn, der beim Apfel um zwei bis drei Wochen früher einsetzt im Vergleich zu den 1960er Jahren. Die Schäden durch Blütenfrost nehmen zu. Die Obsternte bei Apfel und Birne setzt früher ein und erfordert eine raschere Verarbeitung, einen höheren Bedarf an Kühllagerkapazität und verursacht einen logistischen Aufwand.
* [[Klimaangepasste_Pflanztechniken#Windschutzhecken|Windschutzhecken]]
* [[Klimaangepasste_Pflanztechniken#Schattenbäume (Überhälter)|Schattenbäume (Überhälter)]]
* [[Klimaangepasste_Pflanztechniken#Komplexe Fruchtanbausysteme|Komplexe Fruchtanbausysteme]]
* [[Klimaangepasste_Pflanztechniken#Humusaufbau und Bodenpflege|Humusaufbau und Bodenpflege]]
* [[Klimaangepasste_Pflanztechniken#Verbesserung der Nährstoffverfügbarkeit|Verbesserung der Nährstoffverfügbarkeit]]
* [[Arbeiten entlang von Konturlinien]]
* [[Keyline-Design]]


===Weitere Schäden===
|-
Dauerhafte Nässe und fehlende Frostgare (feinkörnige und lockere Bodenstruktur durch Frosteinwirkung) wirken sich negativ auf die Wurzelatmung und -aktivität aus.  Zu feuchte und schwüle Witterung im Sommer begünstigt Holz- und Rindenkrankheiten (z. B. [[Rindenbrand]]). Zu hohe Niederschläge können zu leichten Hangbewegungen führen und damit Bäume in Schieflage bringen.
| style="vertical-align: top; text-align:left;padding:10px; border:solid 1px #6E6E6E; margin:0px; background-color:#F2FFFF;" width="33%" | <div class="verticalStripes" style="background-color:#E6E6E6; font-size:18px; width: 100%; height:auto; overflow:auto;" align="center">🧪 Boden, Düngung & Bewässerung</div>


== Bestäubung und Klimawandel ==
* [[Bodenwerte und Bodenanalyse]]
Der Klimawandel beeinflusst zunehmend die phänologische Entwicklung und die Anfälligkeit von Obstkulturen gegenüber abiotischen Stressoren. Die Jahreszeiten verschieben sich, wodurch es zu einer Entkopplung traditioneller Entwicklungszyklen kommt. Besonders relevant sind frühere Blühzeitpunkte, vermehrte Spätfrostereignisse sowie potenzielle Asynchronien zwischen Blüte, Bestäubung und Fruchtbildung. Diese Veränderungen betreffen nicht nur den Ertrag, sondern auch die langfristige Biodiversität in Obstbauregionen und stellen neue Anforderungen an das Management von Obstpflanzungen. [1]
* [[Wichtige Bodenwerte]]
* [[Organische Bodenverbesserung]]
* [[Mineralische Bodenverbesserung]]
* [[Bodenverbesserung bei der Pflanzung]]
* [[Zusatzstoffe]]
* [[Auswaschung von Nährstoffen]]
* [[Düngen von Obstbäumen auf der Streuobstwiese|Düngung]]
* [[Bewässerung]]


=== Spätfrost und phänologische Verschiebungen ===
Die Frühjahrsblüte vieler Obstkulturen, darunter insbesondere Apfel- und Steinobstarten, erfolgt zunehmend früher. Ursache ist der Temperaturanstieg im Winter und Frühling. Dies führt zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit, dass empfindliche Stadien wie Blütenknospen oder junge Früchte von Spätfrösten betroffen sind. In Mittel- und Osteuropa wurden bereits massive Schäden dokumentiert, mit Ernteausfällen von bis zu 90 % in Extremjahren. Besonders problematisch ist, dass sich die Minimaltemperaturen im Frühling nicht im gleichen Maß verschieben wie die Durchschnittstemperaturen. [1][3]


=== Anpassungsstrategien ===
| style="vertical-align: top; text-align:left;padding:10px; border:solid 1px #6E6E6E; margin:0px; background-color:#F2FFFF;" width="33%" | <div class="verticalStripes" style="background-color:#E6E6E6; font-size:18px; width: 100%; height:auto; overflow:auto;" align="center">🍀 Bewirtschaftung des Unterwuchses</div>
Die Wahl geeigneter Sorten gilt als zentrale Maßnahme zur Risikominderung. Spätblühende Apfelsorten wie Spätblühender Taffetapfel, Königlicher Kurzstiel, Mutterapfel, Spätblüher von Bockedra oder Siebenschläfer minimieren die Wahrscheinlichkeit, während empfindlicher Phasen von Spätfrost betroffen zu sein. Zudem bieten Sorten mit langer, gestaffelter Blühdauer einen Schutzmechanismus, da nicht alle Blüten gleichzeitig geschädigt werden können. Parthenokarpe Sorten, die keine Bestäubung benötigen, sind weniger abhängig von Umweltbedingungen während der Blüte und können auch unter widrigen Bedingungen sichere Erträge liefern. [3]
Neben der Sortenwahl werden Maßnahmen wie die Förderung von Bestäuberlebensräumen, standortangepasste Pflanzstrategien (z. B. Nordhang) sowie die Vermeidung frühzeitiger Stickstoffdüngung empfohlen. Auch der Erhalt von alten Obstsorten mit bewährter Resilienz gegen klimatische Extreme wird als wichtige Anpassungsstrategie angesehen. Die Diversifizierung von Sorten und Blühzeitpunkten innerhalb einer Streuobstwiese bzw. eines Betriebes erhöht zusätzlich die Robustheit gegenüber lokalen Extremereignissen. [3]


=== Auswirkungen auf Bestäuber und die Nahrungsverbindungen zwischen Organismen ===
* [[Bewirtschaftung_des_Unterwuchses_in_Streuobstwiesen#Potenzielle_Kandidaten|Bewirtschaftung des Unterwuchses]]
Phänologische Mismatches führen dazu, dass Bestäuber nicht mit der Blüte synchronisiert sind. Während Honigbienen temperaturempfindlich reagieren, können Wildbienen auch bei niedrigeren Temperaturen fliegen und damit einen essenziellen Beitrag zur Bestäubung in Frühphasen leisten. Studien zeigen, dass unter Szenario RCP8.5 große Teile der Wildbienenareale nicht mehr mit dem Apfelanbau überlappen werden, was besonders Südeuropa betrifft. Dies könnte die Abhängigkeit von Honigbienen steigern und langfristig die Ertragssicherheit gefährden. Auch Veränderungen in Schädlingsdynamiken und der Rückgang natürlicher Gegenspieler müssen berücksichtigt werden. [4][5]
* [[Bewirtschaftung_des_Unterwuchses_in_Streuobstwiesen#Potenzielle_Kandidaten|Mulchen]]
* [[Bewirtschaftung_des_Unterwuchses_in_Streuobstwiesen#Mähen und Abführen|Mähen und Abführen]]
* [[Bewirtschaftung_des_Unterwuchses_in_Streuobstwiesen#Beweidung|Beweidung]]
* [[Bewirtschaftung_des_Unterwuchses_in_Streuobstwiesen#Vergleich der Methoden|Vergleich der Methoden]]
* [[Bewirtschaftung_des_Unterwuchses_in_Streuobstwiesen#Klima- und Umweltrelevanz|Klima- und Umweltrelevanz]]
* [[Bewirtschaftung_des_Unterwuchses_in_Streuobstwiesen#Forschungsbedarf|Forschungsbedarf]]


=== Stressresistenz und Anpassungsstrategien bei Gehölzen ===
Die meisten Gehölze können sich langfristig an neue Umweltbedingungen anpassen, etwa durch veränderte Blattmorphologie, Biomasse-Allokation oder phänologische Strategien wie verzögertes Austreiben. Bei der vegetativen Vermehrung über Edelreiser gibt es allerdings keine Anpassung, da die Klone weitgehend identisch sind. Die Forschung unterscheidet zwischen physiologischer Toleranz (z. B. Frostgrenzwerte) und ökologischer Toleranz (Überlebensfähigkeit im Habitat).
5. Forschungsbedarf
Die bestehenden Erkenntnisse zeigen deutlichen Forschungsbedarf: Es bedarf besserer Modelle zur Blüh- und Frostprognose, insbesondere unter kombinierten Stressoren. Langzeitbeobachtungen von Bestäubern sowie deren phänologischen Interaktionen mit Obstkulturen fehlen weitgehend. Auch Freilandstudien, die Anpassungsstrategien wie Agroforst, Mischkulturen oder neue Sorten empirisch testen, sind nötig. Schließlich gilt es, sozioökonomische Fragen zu adressieren: Wie hoch ist die Anpassungsbereitschaft unter Landwirten/-innen, und welche Förderinstrumente könnten helfen? [2][3][4][6]


=== Fazit ===  
| style="vertical-align: top; text-align:left;padding:10px; border:solid 1px #6E6E6E; margin:0px; background-color:#F2FFFF;" width="33%" | <div class="verticalStripes" style="background-color:#E6E6E6; font-size:18px; width: 100%; height:auto; overflow:auto;" align="center">🪵 Stammbehandlung bei Frost-/Hitzerissen</div>
Die Herausforderungen durch den Klimawandel im Obstbau sind vielschichtig. Früherer Austrieb, Chill-Mangel, Bestäubungsmismatches und Stresskombinationen fordern neue Lösungsansätze. Die Kombination aus praxisnaher Sortenwahl, biodiversitätsfördernden Maßnahmen und interdisziplinärer Forschung bildet die Grundlage für einen zukunftsfähigen Obstbau.


=== Einzelnachweise ===
* [[Stammbehandlung bei Frost- und Hitzerissen bei Obstbäumen|Stammbehandlung bei Frost-/Hitzerissen]]
[1] Lamichhane, J. R. (2021). [https://www.researchgate.net/publication/352882664_Rising_risks_of_late-spring_frosts_in_a_changing_climate Rising risks of late-spring frosts in a changing climate Climate Risk Management], 11, S. 554-555.
* [[Stammbehandlung bei Frost- und Hitzerissen bei Obstbäumen#Ursachen|Ursachen (Stammrisse)]]
* [[Stammbehandlung bei Frost- und Hitzerissen bei Obstbäumen#Schadbild|Schadbild]]
* [[Stammbehandlung bei Frost- und Hitzerissen bei Obstbäumen#Stammbehandlung_bei_Frost-_und_Hitzerissen_bei_Obstbäumen#Gefahren_durch_Risse_im_Baumstamm|Gefahren durch Risse im Baumstamm]]
* [[Stammbehandlung bei Frost- und Hitzerissen bei Obstbäumen#Vorbeugung_und_Schutzmaßnahmen|Vorbeugung und Schutzmaßnahmen]]
* [[Stammbehandlung bei Frost- und Hitzerissen bei Obstbäumen#Behandlung_geschädigter_Bäume|Behandlung geschädigter Bäume]]


[2] Luedeling, E. (2012). [https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0304423812003305 Climate change impacts on winter chill for temperate fruit and nut production: A review.] Scientia Horticulturae, 144, 218–229.


[3] Schlitt, M. (Hrsg.) (2025). Obstbäume, Frost und Klimawandel. Erfahrungen aus der Praxis – Strategien für die Zukunft. Oberlausitz-Stiftung, Görlitz.
|-  
[4] Marshall et al. (2023): [https://doi.org/10.1016/j.gloenvcha.2023.102742 Potential for climate change driven spatial mismatches between apple crops and their wild bee pollinators at a continental scale], in: Global Environmental Change, 83, 102742.
| style="vertical-align: top; text-align:left;padding:10px; border:solid 1px #6E6E6E; margin:0px; background-color:#F2FFFF;" width="33%" | <div class="verticalStripes" style="background-color:#E6E6E6; font-size:18px; width: 100%; height:auto; overflow:auto;" align="center">🦠 Schädlinge, Krankheiten & Parasiten</div>
[5] Kőrösi, Á. et al. (2018). [https://www.nature.uni-freiburg.de/ressourcen/publikationen-pdfs/Korosi_Klein_et_al_PeerJ_2018 Climate-induced phenological shift of apple trees has diverse effects on pollinators, herbivores and natural enemies], in: PeerJ, 5269.
[6] Puglielli, G., et al. (2023). [https://doi.org/10.1016/j.flora.2023.152221 Woody plant adaptations to multiple abiotic stressors: Who we were? Flora], 299.


==Chancen durch die Auswirkungen des Klimawandels==
* [[Schädlinge, Krankheitserreger und Parasiten auf dem Vormarsch|Überblick]]
===Chancen durch längere Vegetationsperiode===
* [[Apfelwickler]]
Die Vegetationsperiode war und ist in Mitteleuropa der limitierende Faktor für den Anbau wärmeliebender Obstarten und spätreifender Sorten. Die steigenden Temperaturen verschieben den Anbau wärmebedürftiger Obstarten in den Norden und in höhere Lagen. So wird z. B. der Anbau von (Tafel)trauben, Aprikosen und Pfirsichen voraussichtlich künftig auch in Norddeutschland möglich sein.
* [[Kirschessigfliege]]
* [[Schwarzer Rindenbrand]]
* [[Marssonina]]
* [[Splintholzkäfer]]
* [[Mistel]]
* [[Birnenverfall]]


===Chancen durch mildere Winter===
Durch die milderen Winter ergeben sich Chancen für solche Mandel-, Maulbeer- und Feigensorten, die auch mit tieferen Temperaturen zurecht kommen. Der limitierende Faktor ist hier, dass trotz milderer Winter weiterhin die Gefahr von Spätfrösten besteht.


== Düngen von Obstbäumen auf der Streuobstwiese ==


Der langfristige Erhalt von Streuobstwiesen hängt maßgeblich von einer sachgerechten Pflege ab. Dazu gehört auch eine gezielte, bedarfsgerechte Nährstoffversorgung. Untersuchungen belegen: Viele Streuobstwiesen sind stark unterversorgt – insbesondere mit Phosphor, Kalium und Kalk.
| style="vertical-align: top; text-align:left;padding:10px; border:solid 1px #6E6E6E; margin:0px; background-color:#F2FFFF;" width="33%" | <div class="verticalStripes" style="background-color:#E6E6E6; font-size:18px; width: 100%; height:auto; overflow:auto;" align="center">🍎 Strategien zur Sortenwahl</div>
Im Streuobstbau sollten nur Düngermittel verwendet werden, die für den Ökolandbau zugelassen sind. Synthetische Dünger, die in der konventionellen Landwirtschaft eingesetzt werden, sollten generell auf Streuobstwiesen vermieden werden.
=== Warum Düngung auf Streuobstwiesen notwendig ist ===
Durch Obsternte und Mahd werden kontinuierlich Nährstoffe aus dem System entzogen, die ohne Ausgleich zu Mangelerscheinungen führen. Eine Bilanzrechnung zeigt: Bei zweimaliger Mahd und Obsternte pro Jahr ergeben sich jährliche Defizite von etwa 100 kg Stickstoff, 37 kg Phosphor und 136 kg Kalium pro Hektar (Roos 2023).
Ein Rückgang dieser Nährstoffe führt langfristig zu Kümmerwuchs, geringem Fruchtertrag und Vitalitätsverlust. Untersuchungen im Kreis Göppingen ergaben, dass von 114 untersuchten Standorten nur acht ausreichend versorgt waren (Roos 2023).
Aufgrund des Klimawandels sind die Bäume auf Streuobstwiesen oftmals bereits einem Dürre- und/oder Hitzestress ausgesetzt. Wenn dann auch noch ein Mangel an Nährstoffen hinzukommt, bleiben Krankheiten etc. nicht aus.


=== Bodenuntersuchung als Grundlage jeder Düngung ===
* [[Strategien für die Auswahl von Obstsorten angesichts des Klimawandels|Strategien für die Sortenwahl]]
Eine fachlich fundierte Düngung setzt eine Bodenanalyse voraus. Diese sollte etwa alle sechs Jahre erfolgen. Entnommen wird eine Mischprobe aus mindestens 15 Einstichen pro Hektar in einer Tiefe von 0–30 cm. Die Analyse ermittelt u. a. den pH-Wert sowie die Gehalte an Phosphor, Kalium, Magnesium und Humus. Nur mit diesen Informationen lässt sich eine standortangepasste Düngung sicherstellen (Landratsamt Calw, 2024).
* [[Strategien_für_die_Auswahl_von_Obstsorten_angesichts_des_Klimawandels#Auswahl_robuster_Apfelsorten_für_die_Streubstwiese|Robuste Apfelsorten]]
* [[Strategien_für_die_Auswahl_von_Obstsorten_angesichts_des_Klimawandels#Auswahl_robuster_Birnensorten_für_die_Streubstwiese|Robuste Birnensorten]]
* [[Strategien_für_die_Auswahl_von_Obstsorten_angesichts_des_Klimawandels#Spätblühende_Obstsorten:_Natürlicher_Schutz_gegen_Spätfrost|Spätblühende Obstsorten]]


=== Organisch düngen ===
Organische Dünger wie Kompost, Hornmehl und Stallmist sind im Streuobstbau besonders geeignet. Sie versorgen den Boden nicht nur mit Nährstoffen, sondern verbessern auch die Struktur, fördern das Bodenleben und erhöhen die Wasserhaltekapazität. Auch Gründüngung mit Kleearten trägt zur natürlichen Stickstoffversorgung bei und hemmt unerwünschte Konkurrenzpflanzen (Bergischer Streuobstwiesenverein, 2021).


=== Düngung junger Bäume ===
| style="vertical-align: top; text-align:left;padding:10px; border:solid 1px #6E6E6E; margin:0px; background-color:#F2FFFF;" width="33%" | <div class="verticalStripes" style="background-color:#E6E6E6; font-size:18px; width: 100%; height:auto; overflow:auto;" align="center">🌲 Klimaresiliente Baumarten</div>
Jungbäume benötigen in den ersten Jahren eine gezielte Düngung zur Etablierung eines starken Wurzel- und Kronenwachstums. Wichtig ist das Freihalten der Baumscheibe, um Konkurrenzdruck durch Graswuchs zu vermeiden.
Empfohlene Maßnahme: Frühjahrsgabe: z. B. 150 g Hornmehl + 2 kg Kompost pro Baum (Roos 2023).


===  Düngung älterer Bäume – gezielt statt flächig ===
* [[Klimaresiliente Baumarten für den Streuobstbau|Klimaresiliente Baumarten]]
Bei Altbäumen ist eine flächige Düngung nicht sinnvoll. Vielmehr sollte der Bereich unter der Kronentraufe gezielt gedüngt werden. Die Einarbeitung erfolgt punktuell in kleine Löcher oder mittels Düngerlanze.
* [[Klimaresiliente_Baumarten_für_den_Streuobstbau#Warum klimaresiliente Obstgehölze wichtig werden|Gründe (klimaresiliente Baumarten)]]
* [[Klimaresiliente_Baumarten_für_den_Streuobstbau#Kriterien für geeignete Arten|Kriterien für geeignete Arten]]
* [[Klimaresiliente_Baumarten_für_den_Streuobstbau#Einschränkungen in Bewirtschaftung und bei Förderungen|Einschränkungen in Bewirtschaftung und bei Förderungen]]
* [[Klimaresiliente_Baumarten_für_den_Streuobstbau#Potenzielle Kandidaten|Potenzielle Kandidaten]]
* [[Klimaresiliente_Baumarten_für_den_Streuobstbau#Forschungsfragen|Forschungsfragen (Baumarten)]]
* [[Wildobstarten als Ergänzung]]
* [[Edelkastanie]]
* [[Mandel]]
* [[Maulbeere]]
* [[Walnuss]]


Empfehlungen:
* Je Baum: 5–10 kg organischer Dünger im März, ggf. 2 kg Hornmehl + 100 kg Kompost im Herbst (Roos 2023).
* Maximal 100 m³ Kompost/ha in drei Jahren oder 400 m³ in zehn Jahren, um negative Effekte (Verdichtung, Mausbesatz) zu vermeiden (Roos 2023).


=== Zeitpunkt und Methoden der Düngung ===
Phosphor, Kalium, Calcium und Magnesium sollten im Spätherbst ausgebracht werden, da sie schlecht wasserlöslich sind. Stickstoff sollte nur im Frühjahr (März) und nur bei Bedarf verabreicht werden, um Auswaschung zu vermeiden. Eine Düngung nach der Baumblüte ist nicht sinnvoll, da sie vor allem dem Unterwuchs zugutekommt (Landratsamt Calw, 2024).


=== Bodenpflege, Mulchen und Unterwuchsmanagement ===  
|-
Der Unterwuchs beeinflusst die Nährstoffkonkurrenz stark. Besonders in den ersten drei Jahren sollte die Baumscheibe regelmäßig freigehalten und oberflächlich gelockert werden.
| style="vertical-align: top; text-align:left;padding:10px; border:solid 1px #6E6E6E; margin:0px; background-color:#F2FFFF;" width="33%" | <div class="verticalStripes" style="background-color:#E6E6E6; font-size:18px; width: 100%; height:auto; overflow:auto;" align="center">🦉 Ökologie der Streuobstwiese</div>
Regelmäßiges Mulchen fördert die Bodenstruktur, erhält die Feuchtigkeit und unterstützt die natürliche Nährstoffrückführung. Das erste Mulchen sollte nach der Blüte des Löwenzahns erfolgen, um konkurrenzstarke Gräser zu hemmen.


Empfehlungen:
* [[Vögel]]
* 3–4 Mulchgänge pro Saison
* [[Fledermäuse]]
* Die Mulchdecke sollte nie zu dick sein, da dadurch der Schadensdruck durch Wühlmäuse steigt. Ab Herbst sollte die Mulchdecke für Wühlmäuse keine Versteckmöglichkeiten mehr anbieten (Schliebner et. al 2023)
* [[Gemeiner Ohrwurm]]
* Unter den Bäumen mulchen, um Humus aufzubauen und den Wasserhaushalt zu stabilisieren
* [[Fressfeinde der Wühlmäuse]]
* Wenn Aufwuchs (Grasschnitt, Heu) von der Streuobstwiese abgefahren wird, sollte eine Rückführung der entzogenen Nährstoffe erfolgen.
* [[Hecken]]
* [[Totholz]]
* [[Insekten]]


=== Forschungsbedarf ===
Es besteht Forschungsbedarf hinsichtlich der Reaktion hochstämmiger Altbäume auf verschiedene Düngemittel (organisch, mineralisch, Kompost, Mist, Gründüngung).
Eine Überdüngung kann die Haltbarkeit der Früchte vermindern und die Krankheitsanfälligkeit erhöhen. Es besteht Forschungsbedarf hinsichtlich spezifischer Zusammenhänge zwischen be-stimmten Nährstoffen und der Anfälligkeit für Schaderreger wie Feuerbrand oder Obstbaumkrebs.
Die Düngung beeinflusst Inhaltsstoffe wie Zucker, Säure, sekundäre Pflanzenstoffe oder Lagerfähigkeit der Früchte. Für Most, Direktsaft oder Tafelobst sind Qualitätseigenschaften entscheidend. Konkrete Studien zu diesen Zusammenhängen auf Streuobstwiesen fehlen jedoch weitgehend.
Es fehlen systematische Leitlinien für eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Düngung von Streuobstwiesen. Die Entwicklung standortangepasster Empfehlungen für Praxisbetriebe, ein-schließlich wirtschaftlicher Aspekte, ist daher ein wichtiger Forschungsbereich.


=== Fazit ===
| style="vertical-align: top; text-align:left;padding:10px; border:solid 1px #6E6E6E; margin:0px; background-color:#F2FFFF;" width="33%" | <div class="verticalStripes" style="background-color:#E6E6E6; font-size:18px; width: 100%; height:auto; overflow:auto;" align="center">🌱  Neuanpflanzungen & Pflege</div>
Die Düngung im Streuobstbau muss bedarfsorientiert, bodenschonend und langfristig angelegt sein. Wichtig sind:
* Bodenanalyse als Entscheidungsgrundlage
* Junge Bäume aktiv versorgen
* Altbäume gezielt düngen
* Organische Dünger bevorzugen
* Auf Mulch- und Kleeunterwuchs setzen.
Streuobstbäume und magere Wiesen sind nicht per se kompatibel – ohne Düngung verarmen Böden und Bäume gleichermaßen. Mit angemessener Pflege sichern wir Obst, Artenvielfalt und Kulturlandschaft zugleich.


=== Einzelnachweise ===
* Baumscheibe
* Bergischer Streuobstwiesenverein (2021). [https://bergischer-streuobstwiesenverein.de/obstbaeume-pflegen/duengung-von-streuobstbaeumen-und-streuobstwiesen/ Düngung von Streuobstbäumen und Streuobstwiesen.]
* [[Schutz vor Wühlmäusen]]
* Landratsamt Calw (2024). [https://www.kreis-calw.de/media/custom/2442_11521_1.PDF?1737982690 Düngung von Streuobstwiesen.]
* [[Stammschutz]]
* Roos, Benjamin (2023). [https://www.lwg.bayern.de/mam/cms06/weinbau/dateien/n%C3%A4hrstoffversogung_streuobst_roos.pdf Nährstoffversorgung im Streuobstbau. Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (Hrsg), Veitshöchheim]
* [[Baumschnitt]]
* Schliebner et. al. (2023): [https://www.streu-obst-wiese.org/wp-content/uploads/2023/09/Streuobstwiesen-im-Klimawandel-2023.pdf Streuobstwiesen im Klimawandel. Ein Leitfaden, Görlitz/Ostritz.]
* [[Wässern]]
* [[Pflanzabstand]]
* [[Unterkulturen]]
* [[Gekaufte Pflanzware]]
* [[Wurzel und Unterlagen]]
* [[Klimafitte Sämlinge]]


==Bewirtschaftung des Unterwuchses in Streuobstwiesen==
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=== Einleitung ===
* [[Etablierung von Streuobstbäumen]]
Der Unterwuchs in Streuobstwiesen spielt eine zentrale Rolle für das ökologische Gleichgewicht und die langfristige Erhaltung dieser Kulturlandschaften. Die Art der Bewirtschaftung beeinflusst maßgeblich die Nährstoffversorgung des Bodens, die Wasserverfügbarkeit sowie die Biodiversität. Dabei stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, die jeweils spezifische Vor- und Nachteile aufweisen. Zudem kann die Wahl der Bewirtschaftungsmethode langfristige Auswirkungen auf die Bodenfruchtbarkeit und das Baumwachstum haben. Ein ausgewogenes Management des Unterwuchses trägt dazu bei, den Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleinsäuger zu erhalten und zu verbessern.
* [[Etablierung_von_Streuobstb%C3%A4umen#Qualität des Pflanzguts|Qualität des Pflanzguts]]
Wichtig ist, dass das gezielte Mulchen der Baumscheibe getrennt von der allgemeinen Bewirtschaftung des Unterwuchses betrachtet werden muss. Während die Pflege des Unterwuchses die gesamte Wiesenfläche betrifft, dient das Mulchen der Baumscheibe vorrangig dem Schutz der Baumwurzelzone, der Wasserspeicherung und der Nährstoffversorgung einzelner Bäume. Zusätzlich kann es helfen, mechanische Schäden durch Mähgeräte oder Weidetiere zu verhindern und die Konkurrenz durch Gräser um Wasser und Nährstoffe zu reduzieren. Auch sorgt eine regelmäßig gemulchte (gemähte) Baumscheibe dafür, dass Wühlmäuse weniger Versteckmöglichkeiten haben und von ihren „Feinden“ leichter erlegt werden können.
* [[Etablierung_von_Streuobstb%C3%A4umen#Ammenbaumpflanzungen|Ammenbaumpflanzungen]]
* [[Etablierung_von_Streuobstb%C3%A4umen#Epigenetische Anpassung|Epigenetische Anpassung ]]
* [[Etablierung_von_Streuobstb%C3%A4umen#Stärkung des Wurzelsystems|Stärkung des Wurzelsystems]]
* [[Etablierung_von_Streuobstb%C3%A4umen#Affolter-Methode|Affolter-Methode]]
* [[Etablierung_von_Streuobstb%C3%A4umen#Air-Pruning-Verfahren|Air-Pruning-Verfahren]]
* [[Etablierung_von_Streuobstb%C3%A4umen#Aktuelle Forschungsprojekte|Aktuelle Forschungsprojekte ]]


=== Mulchen ===
|-
Mulchen bezeichnet das Abdecken des Bodens mit organischem Material wie Gras, Stroh oder Holzhackschnitzeln. Ziel ist es, die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten, die Humusbildung zu fördern und Konkurrenzvegetation zu unterdrücken. Eine gut aufgebaute Mulchschicht reduziert zudem die Erosion und trägt langfristig zur Stabilisierung des Ökosystems bei.
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Darüber hinaus kann die Art des Mulchmaterials verschiedene Effekte auf den Boden haben. Holzmulch fördert eine langfristige Humusbildung, während Grasschnitt schneller zersetzt wird und kurzfristig Stickstoff freisetzt. Stroh wirkt isolierend und verringert die Verdunstung, was besonders in Trockenperioden von Vorteil ist.
* [[Technische Ansätze zur Bewältigung des Klimawandels im Streuobstanbau#Technische Ansätze zur Bewältigung des Klimawandels im Streuobstanbau|Technische Ansätze]]
* [[Technische Ansätze zur Bewältigung des Klimawandels im Streuobstanbau#Tröpfchenbewässerung|Tröpfchenbewässerung]]
* [[Technische Ansätze zur Bewältigung des Klimawandels im Streuobstanbau#Schutz- und Energienutzungssysteme|Schutz- und Energienutzungssysteme]]
* [[Technische Ansätze zur Bewältigung des Klimawandels im Streuobstanbau#Mikroakustik|Mikroakustik]]
* [[Technische Ansätze zur Bewältigung des Klimawandels im Streuobstanbau#Einsatz von Drohnen|Einsatz von Drohnen]]
* [[Technische Ansätze zur Bewältigung des Klimawandels im Streuobstanbau#KI-gestützter Rebschnitt als Vorbild|KI-gestützter Rebschnitt als Vorbild]]
* [[Technische Ansätze zur Bewältigung des Klimawandels im Streuobstanbau#Einsatz von Robotern in Agroforstsystemen|Einsatz von Robotern in Agroforstsystemen]]
* [[Technische Ansätze zur Bewältigung des Klimawandels im Streuobstanbau#Digitaler Zwilling Deutschlands (DigiZ-DE)|Digitaler Zwilling Deutschlands (DigiZ-DE)]]


Mulchen hat einen überwiegend negativen Effekt auf die Insektenwelt, da Lebewesen und Lebensräume zerstört werden und keine Rückzugsorte für Insekten übrigbleiben.
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Unter der Baumkrone sollte drei- bis viermal im Jahr mit dem Rasenmäher gemäht werden, sodass der Grasaufwuchs stark verkleinert wird. Dies hat den Vorteil, dass sich der Aufwuchs schnell zersetzt und als Dünger für den Baum zur Verfügung steht.
Damit Streuobstbäume guten Obstertrag bringen, brauchen sie eine hinreichende Nährstoffversorgung/Düngung. Dies wird mit dem Mulchen unter den Baumkronen gewährleistet, denn das Mulchen führt die im Gras gebundenen Nährstoffe zu einem großen Teil zurück; zudem wird der Boden darunter locker und feuchter gehalten, was der Vitalität der Bäume zu Gute kommt.
In Regionen ohne hinreichende Verwertungsmöglichkeit für den Grasaufwuchs mangels viehhaltender Betriebe müsste das Gras unter der Baumkrone energieaufwändig abgefahren und kompostiert werden. Beim Mulchen entfällt die Abfuhr und es ist keine bzw. weniger Düngerzufuhr von außen notwendig. Das spart Betriebsmittel wie Diesel.
Ein weiterer Vorteil des mehrmaligen Mulchens im Jahr unter der Baumkrone ist, dass Wühlmäuse keine Deckung haben. Am Ende der Vegetationsperiode empfiehlt es sich, den Grasschnitt auf der Streuobstwiese zu verteilen, damit er Wühlmäusen keine Versteckmöglichkeit bietet.
Mulchen ist berechtigt und sinnvoll, wenn es gezielt in kleinen Bereichen angewendet wird (z.B. um Baumstämme herum, nicht auf der gesamten Fläche).


Vorteile:
* [[Ökosystemleistungen_der_Streuobstwiesen#Ökosystemleistungen der Streuobstwiesen|Ökosystemleistungen der Streuobstwiesen]]
* Erhöhte Bodenfeuchte durch reduzierte Verdunstung;
* [[Ökosystemleistungen_der_Streuobstwiesen#Was sind Ökosystemleistungen?|Was sind Ökosystemleistungen?]]
* Förderung des Bodenlebens, insbesondere von Regenwürmern und Mikroorganismen;
* [[Ökosystemleistungen_der_Streuobstwiesen#Was leisten die Ökosystemleistungen von Streuobstwiesen angesichts des Klimawandels?|Was leisten die Ökosystemleistungen von Streuobstwiesen angesichts des Klimawandels?]]
* Schutz vor Bodenerosion und Temperaturregulierung des Bodens.
* [[Ökosystemleistungen_der_Streuobstwiesen#Forschungsbedarf und Ausblick|Forschungsbedarf und Ausblick]]
Nachteile:
* Gefahr von Bodenverdichtung bei zu häufiger Anwendung;
* Mögliche Förderung von Schneckenpopulationen;
* Mulchen ist insbesondere für Schmetterlingsraupen, Heuschrecken und Laufkäfer verheerend.


=== Mähen und Abführen ===
Diese Methode umfasst das regelmäßige Schneiden des Unterwuchses und das Entfernen des Schnittguts von der Fläche. Besonders für artenreiche Wiesen hat sich das einmalige oder zweimalige Mähen pro Jahr als vorteilhaft erwiesen, da es konkurrenzschwache Pflanzenarten fördert und die natürliche Dynamik der Wiese erhält.
Die Häufigkeit der Mahd beeinflusst dabei maßgeblich die Zusammensetzung der Vegetation. Eine späte Mahd fördert beispielsweise blühende Kräuter, während eine frühe und häufige Mahd zu einer Dominanz von Gräsern führen kann. Zudem ist die Wahl des Mähgeräts entscheidend: Balkenmäher sind insektenfreundlicher als rotierende Mähwerke, da sie Tiere weniger stark verletzen und daher zu empfehlen. Außerdem sollte die Schnitthöhe mindestens 10 cm betragen, um Überwinterungsräume für Insekten zu erhalten. Das Abführen des Mähguts reduziert die Nährstoffanreicherung des Bodens und verhindert, dass sich schnell wachsende, konkurrenzstarke Pflanzenarten durchsetzen.
Blütenreiche Bestände sollten möglichst bei bedecktem Himmel und kühlen Temperaturen gemäht werden, da dann weniger Blütenbesucher unterwegs sind
Die Mahd sollte von innen nach außen erfolgen. Dies ermöglicht mobilen Wildtieren während der Mahd die Flucht (z. B. Insekten, Rehen, Feldhasen).
Die Mosaikmahd (Staffel-Mahd), bei der immer kleine Flächen ungemäht bleiben, ist zu empfehlen. Teilbereiche, die bei der Mahd ausgelassen und erst einige Tage bis wenige Wochen später oder erst bei der nächsten Mahd gemäht werden, dienen dem Erhalt von Rückzugsflächen und erhöhen der Überlebenschancen der Tiere. Dadurch ist eine schnelle Rückbesiedelung der Tierarten auf der gesamten Fläche möglich.


Vorteile:
* Fördert artenreiche Wiesen und konkurrenzschwache Pflanzenarten;
* Verhindert übermäßige Nährstoffanreicherung im Boden;
* Reduziert die Verbuschung und erhält die Offenlandschaft.
Nachteile:
* Hoher Arbeitsaufwand, insbesondere bei häufiger Mahd;
* Damit verbunden zum Teil hohe Kosten für die Mahd und die Entsorgung des Schnittguts
* Gefahr von Schädigungen an Insekten und Kleintieren durch unsachgemäße Mahd;
* Verlust von Biomasse als natürliche Nährstoffquelle durch das Abführen des Schnittguts;
* Eine zwei- oder mehrmalige Mahd im Jahr beeinträchtigt den Insektenbestand stark.
=== Beweidung ===
Bei der Beweidung nutzen Weidetiere wie Schafe, Ziegen oder Rinder den Unterwuchs als Futterquelle. Eine extensive Beweidung ist vorteilhaft für den Erhalt der Wiesenvegetation, während eine zu hohe Besatzdichte zu Bodenverdichtung und Vegetationsschäden führen kann.
Die Auswirkungen der Beweidung hängen stark von der gewählten Tierart ab. Schafe eignen sich besonders für eine gleichmäßige Beweidung und hinterlassen nur geringe Trittschäden. Ziegen hingegen fressen bevorzugt Gehölze und können dadurch junge Bäume schädigen. Rinder fördern durch ihre schweren Tritte die Bodenverdichtung, tragen jedoch durch ihre Hinterlassenschaften zur natürlichen Düngung bei. Eine extensive Beweidung mit einer Mischung aus verschiedenen Weidetieren ideal, um eine artenreiche Vegetation zu erhalten ist ideal.
Die Beweidung kann helfen, invasive Pflanzenarten zu reduzieren und die Vielfalt der Wiesenpflanzen zu erhalten. Gleichzeitig kann eine unzureichend kontrollierte Beweidung zu Übernutzung führen, was sich negativ auf die Regeneration der Vegetation auswirkt.
Vorteile:
* Natürliche Düngung durch Exkremente der Tiere;
* Förderung der Bodenbiologie durch organischen Eintrag;
* Erhaltung der Wiesenvegetation durch selektiven Verbiss.
Nachteile:
* Gefahr von Trittschäden und Bodenverdichtung bei zu hoher Besatzdichte;
* Mögliche Schädigung der Bäume durch Verbiss;
* Hoher Kosten- und Arbeitsaufwand durch den notwendigen Verbiss-Schutz;
* Risiko einer Überweidung und damit einhergehender Bodenerosion.
=== Vergleich der Methoden ===
Die folgende Tabelle stellt die Unterschiede der Methoden übersichtlich dar:
{| class="wikitable"
|-
! Methode !! Biodiversität !! Bodenfruchtbarkeit !! Wasserhaushalt !! Arbeitsaufwand
|-
| Mulchen || Niedrig || Hoch || Hoch || Mittel
|-
| Mähen & Abführen || Hoch || Mittel || Mittel || Hoch
|-
| Beweidung || Hoch || Hoch || Mittel || Hoch
|}
|}


Mulchen erhält die Bodenfeuchte, während Mahd und Abfuhr die Nährstoffverfügbarkeit beeinflussen. Beweidung kombiniert Pflege und Düngung, birgt jedoch Risiken für Bodenschäden und Bäume.
== Partner==
Wir sind ein Konsortium aus verschiedenen europäische Partnern, die diese Seite aufgebaut haben und betreuen:
* [https://www.argestreuobst.at Streuobst Österreich] (vormals ARGE Streuobst)
* [https://www.arche-noah.at Arche Noah]
* [https://www.baumland-kampagne.de/startseite BaumLand-Kampagne]
* [https://www.fructus.ch/ Fructus]
* [https://www.hochstamm-deutschland.de/ Hochstamm e. V.]
* [https://www.weinobst.at/ Höhere Bundeslehranstalt und Bundesamt für Wein- und Obstbau]
* [https://www.ibz-marienthal.de Stiftung IBZ St. Marienthal]
* [https://www.oberlausitz-stiftung.de Oberlausitz-Stiftung]
* [https://www.obstbaumschnittschule.de Obstbaumschnittschule]
* Stefan Schliebner, [https://koblenz.bund-rlp.de/themen-und-projekte/artenvielfalt-und-naturschutz/ BUND Kreisgruppe Koblenz]


=== Klima- und Umweltrelevanz ===
== Förderung==
Die Wahl der Bewirtschaftungsmethode hat direkte Auswirkungen auf die Klimaanpassungsfähigkeit der Streuobstwiesen. Studien zeigen beispielsweise, dass in Süddeutschland extensiv bewirtschaftete Streuobstwiesen eine höhere Wasserspeicherung und bessere CO₂-Bindung aufweisen als intensiv genutzte Flächen. Eine extensive Bewirtschaftung mit Mulchen oder Beweidung trägt zur Speicherung von CO₂ im Boden bei und verbessert die Humusbildung. Übermäßige Mahd oder intensive Beweidung können hingegen die Bodengesundheit und Wasserspeicherung negativ beeinflussen.
[[Datei:EU-POS.jpg|rahmenlos|top]]


=== Forschungsbedarf ===
Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (Bewilligungsbehörde) wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können dafür verantwortlich gemacht werden.
Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die langfristigen Effekte der Bewirtschaftungsmethoden besser zu verstehen. Studien zeigen beispielsweise, dass Mulchen zwar die Bodenfruchtbarkeit verbessert, jedoch gleichzeitig zu einer Reduktion bestimmter Insektenarten wie Laufkäfern und Heuschrecken führen kann. Ebenso ist der Einfluss der Beweidung stark von der gewählten Tierart abhängig: Während Schafe positive Effekte auf die Vegetationsstruktur haben können, verursachen Ziegen und Pferde erhebliche Schäden an Baumrinden, wenn nicht ein sehr guter Baumschutz angebracht wurde. Rinder können durch Trittschäden die Bodenverdichtung fördern.
Auch die Auswirkungen intensiver Mahd sind noch nicht vollständig erforscht. Während eine zu häufige Mahd die Artenvielfalt reduziert, kann eine vollständige Brache ebenso negative Effekte auf Wiesenarten haben. Daher sind Langzeitstudien erforderlich, um die optimale Kombination dieser Methoden für unterschiedliche Standortbedingungen zu bestimmen. Insbesondere fehlen Untersuchungen zur Wechselwirkung zwischen Mulchmaterialien und Bodenmikrobiologie, zur optimalen Kombination von Mahd und Beweidung sowie zur Resilienz der Bodenfruchtbarkeit unter veränderten Klimabedingungen. Zudem ist unzureichend erforscht, inwiefern unterschiedliche Bewirtschaftungsformen die Kohlenstoffspeicherung im Boden beeinflussen.
 
=== Einzelnachweise ===
* Gorthner, A. (2023). Insektenfreundliche Grünlandpflege (Vers. 2021/1).
* Haug, B.: Bodenwasservorräte erhöhen. 2023.
* Roos, B.: Nährstoffversorgung im Streuobstbau. 2023.
* Schliebner, S. et al.: Streuobstwiesen im Klimawandel – Ein Leitfaden. Oberlausitz-Stiftung, 2023.
* Van de Poel, D., & Zehm, A. (2014). Die Wirkung des Mähens auf die Fauna der Wiesen – Eine Literaturauswertung für den Naturschutz. Anliegen Natur, 36 (2), 36–51.
* Zehnder, M. & Weller, F.: Streuobstbau. 2021.

Aktuelle Version vom 27. November 2025, 20:23 Uhr

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🐝 Bestäubung und Klimawandel


📍 Klimaangepasste Pflanztechniken
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