Auswirkungen des Klimawandels auf Streuobstwiesen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus streuobst-wiki.eu
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(2 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 10: Zeile 10:
=== Schäden durch die Auswirkungen des Klimawandels===  
=== Schäden durch die Auswirkungen des Klimawandels===  
====Schäden durch mangelnde Wasserversorgung====
====Schäden durch mangelnde Wasserversorgung====
Auch tiefere Bodenschichten trocknen dabei zunehmend aus und stehen den Pflanzen daher nicht mehr für die Wasserversorgung zur Verfügung. Es kommt zu Trockenstress bei den Obstbäumen oder gar zum Absterben durch Austrocknung. Lange Trockenperioden werden teilweise von kurzen und heftigen Starkregenereignissen unterbrochen, wodurch, in Kombination mit den ausgetrockneten und meist verdichteten, humusarmen Böden, das Erosionsrisiko steigt und Niederschläge oberflächlich abfließen und nicht optimal von den Obstbäumen genutzt werden können.
Auch tiefere Bodenschichten trocknen zunehmend aus und stehen den Obstbäumen nicht mehr für die Wasserversorgung zur Verfügung. Es kommt zu Trockenstress bei den Bäumen oder gar zum Absterben durch Austrocknung. Lange Trockenperioden werden teilweise von kurzen und heftigen Starkregenereignissen unterbrochen, wodurch, in Kombination mit den ausgetrockneten und meist verdichteten, humusarmen Böden, das Erosionsrisiko steigt und Niederschläge oberflächlich abfließen und nicht optimal von den Obstbäumen genutzt werden können.
[[Datei:KarteUFZ.jpg|thumb|UFZ-Dürremonitor Deutschland mit Gesamtboden. Stand: 27. Juni 2023. Quelle: UFZ-Dürremonitor/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung]]
[[Datei:KarteUFZ.jpg|thumb|UFZ-Dürremonitor Deutschland mit Gesamtboden. Stand: 27. Juni 2023. Quelle: UFZ-Dürremonitor/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung]]


Zeile 23: Zeile 23:


==== Schäden durch vermehrt auftretende „Schädlinge“====
==== Schäden durch vermehrt auftretende „Schädlinge“====
Durch den Klimawandel verbesserte Lebensbedingungen mit längeren Aktivitäts- und Fortpflanzungsphasen für heimische oder invasive „Schaderreger“ setzen den Bäumen zusätzlich zu.So durchlaufen z. B. „Schädlinge“ wir der Apfelwickler in vielen Teilen Mitteleuropas nicht mehr wie in früheren Jahrzehnten nur zwei, sondern nun drei Reproduktionszyklen.
Durch den Klimawandel verbesserte Lebensbedingungen mit längeren Aktivitäts- und Fortpflanzungsphasen für heimische oder invasive „Schaderreger“ setzen den Bäumen zusätzlich zu. So durchlaufen z. B. „Schädlinge“ wie der [[Apfelwickler]] in vielen Teilen Mitteleuropas nicht mehr wie in früheren Jahrzehnten nur zwei, sondern nun drei Reproduktionszyklen.


====Schäden durch die Verschiebung der Jahreszeiten====
====Schäden durch die Verschiebung der Jahreszeiten====
Zeile 29: Zeile 29:


====Weitere Schäden====
====Weitere Schäden====
Dauerhafte Nässe und fehlende Frostgare (feinkörnige und lockere Bodenstruktur durch Frosteinwirkung) wirken sich negativ auf die Wurzelatmung und -aktivität aus. Zu feuchte und schwüle Witterung im Sommer begünstigt Holz- und Rindenkrankheiten (z. B. [[Rindenbrand]]). Zu hohe Niederschläge können zu leichten Hangbewegungen führen und damit Bäume in Schieflage bringen.
Dauerhafte Nässe durch Starkniederschläge und fehlende Frostgare (feinkörnige und lockere Bodenstruktur durch Frosteinwirkung) wirken sich negativ auf die Wurzelatmung und -aktivität aus. Zu feuchte und schwüle Witterung im Sommer begünstigt Holz- und Rindenkrankheiten. Zu hohe Niederschläge können zu leichten Hangbewegungen führen und damit Bäume in Schieflage bringen. Quellen: [4,12,13]


===Chancen durch die Auswirkungen des Klimawandels===
===Chancen durch die Auswirkungen des Klimawandels===
Zeile 36: Zeile 36:


====Chancen durch mildere Winter====
====Chancen durch mildere Winter====
Durch die milderen Winter ergeben sich Chancen für solche Mandel-, Maulbeer- und Feigensorten, die auch mit tieferen Temperaturen zurecht kommen. Der limitierende Faktor ist hier, dass trotz milderer Winter weiterhin die Gefahr von Spätfrösten besteht.
Durch die milderen Winter ergeben sich Chancen für solche Mandel-, Maulbeer-, Kaki- und Feigensorten, die auch mit tieferen Temperaturen zurechtkommen. Der limitierende Faktor ist hier, dass trotz insgesamt milderer Winter weiterhin die Gefahr von singulären Frostereignissen sowie von Spätfrösten besteht. Quellen: [4,12,13]


===Forschungsbedarf===
===Forschungsbedarf===
Zeile 68: Zeile 68:
* Wie wirkt sich der Klimawandel auf Erträge, Qualität und Vermarktung aus?
* Wie wirkt sich der Klimawandel auf Erträge, Qualität und Vermarktung aus?
* Welche Anpassungsstrategien lohnen sich wirtschaftlich?
* Welche Anpassungsstrategien lohnen sich wirtschaftlich?
=== Perspektiven für den Streuobstanbau in Österreich ===
Die Herausforderungen aber auch mögliche Chancen, die sich durch den Klimawandel für den Obstbau ergeben, hängen stark vom Ausgangszustand ab – also von den regionalen und örtlichen naturräumlichen Bedingungen. Unter diesen hat sich der Streuobstbau historisch entwickelt und zeigt daher auch aktuell regional unterschiedliche Ausprägungen [7]. Auf Grund der großen naturräumlichen Vielfalt in Österreich auf relativ kleinem Raum, maßgeblich geprägt durch die unterschiedliche Lagebeziehung zu den Alpen, sind auch die obstbaulichen Ausgangsbedingungen sehr unterschiedlich. Streuobstbestände finden sich vom pannonischen Flachland bis ins alpine Bergland, in Höhenlagen zwischen ca. 200 m und 1.400 m, bei Niederschlägen von ca. 500 mm bis 1.800 mm pro Jahr und mittleren Jahrestemperatur von ca. 5 °C bis 12 °C [1]. Die vergleichende Analyse der klimatischen Entwicklung in unterschiedlichen österreichischen Streuobstregionen ist daher besonders geeignet, um die Bandbreite der Herausforderungen und Chancen für den Streuobstbau darzustellen. ‘‘‘‘Die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen bestimmen dabei maßgeblich die Zukunftsperspektive‘‘‘‘ [5].
==== Klimaszenarien für Modellregionen ====
Von Holler et al. (2024) wurden für drei österreichische Modellregionen Auswertungen obstbaurelevanter Klimadaten durchgeführt und mögliche Auswirkungen auf den Streuobstbau analysiert. Bearbeitet wurden die Regionen Amstetten Süd als südwestlichster Teil des niederösterreichischen Mostviertels, der steirische Naturpark Pöllauer Tal der an das oststeirische Tafelobstanbaugebiet angrenzt und der Salzburger Lungau.
Im Raum südlich von Amstetten und im Pöllauer Tal spielt Streuobst historisch und aktuell eine große Rolle. Beim Lungau handelt es sich um ein inneralpines Hochtal, in dem der Obstanbau bisher an seine klimatischen Grenzen stößt und der Streuobstbau daher eine geringere Bedeutung hat. Dennoch sind hier Obstbäume bis in eine Höhe von knapp über 1.400 m zu finden.
In die Untersuchung wurden Klimadaten der Perioden 1961-1990 und 1991-2020 sowie Klimaszenarien für eine durchschnittliche globale Erwärmung von +2 °C und +3 °C (global warming level +2 °C bzw. +3 °C) einbezogen. Der Begriff „global warming level“ (abgekürzt gwl) bezeichnet die globale Erwärmung gegenüber vorindustriellem Niveau von ca. 1850-1900. Das 1,5-Grad-Ziel des „Pariser Abkommens“ entspricht gwl +1,5 °C).
Die Auswertung der Datensätze erfolgte für jede der drei Regionen differenziert nach Höhenstufen. Die Ergebnisse für die repräsentativen Modellregionen zeigen die Bandbreite der unterschiedlichen Herausforderungen und Chancen für den Streuobstanbau in Österreich durch den Klimawandel [5].
==== Klimaentwicklung und die Folgen für den Obstbau ====
Der Vergleich der Perioden 1961-90 und 1991-20 zeigt in allen drei Regionen bereits eingetretene deutliche klimatische Veränderungen. Mit fortschreitendem Klimawandel, der mit den Szenarien gwl +2 °C und gwl +3 °C abgebildet wird, werden sich diese Entwicklungen fortsetzen.
Charakteristisch für alle Höhenlangen sind deutlich wärmere Sommer und Winter, längere Vegetationsperioden und ein früherer Vegetationsbeginn. Diese Entwicklung wird sich in Zukunft weiter fortsetzen.
Es zeigt sich, dass der Streuobstbau in Lagen, die bisher besonders günstige klimatische Bedingungen für den Obstbau aufwiesen, durch den Klimawandel zunehmend unter Druck gerät und sich diese Entwicklung beim Szenario gwl +2 °C noch verschärfen wird. Klimatische Verhältnisse, wie sie sich beim Szenario gwl +3 °C abzeichnen, stellen in diesen Lagen die Fortführung des Streuobstanbaus in der traditionellen Form in Frage, massive Änderungen der Kulturform könnten hier notwendig werden.
Lagen bzw. Regionen, die bisher nur bedingt für den Streuobstanbau geeignet waren, dürften hingegen vom Klimawandel profitieren, sofern die Erwärmung auf unter +2 °C begrenzt bleibt. Bei einer globalen Erwärmung von +3 °C dürften sich die günstigen Entwicklungen in diesen Regionen zum Teil verstärken, gleichzeitig ist aber auch mit einer weiteren Zunahme von Extremereignissen (Hitze, Dürre, Starkregen, Gewitter, Hagel) und Folgeerscheinungen, (z.B. Muren, Hangrutschungen) zu rechnen. Die damit verbundenen Risiken und Unsicherheiten für die Obstproduktion sind erheblich und relativieren die klimawandelbedingten Chancen deutlich.
Strenge Winterfröste werden für die traditionellen Obstarten des Streuobstanbaus in Zukunft kein limitierender Faktor mehr sein. Die Anzahl der monatlichen Tage mit Spätfrösten im Frühling wird zwar abnehmen, aber durch den gleichzeitigen früheren Vegetationsbeginn bleibt die Gefahr der dadurch verursachten Schäden bestehen und wird voraussichtlich zunehmen [17].
Die mangelnde Wasserverfügbarkeit im Sommer wird insbesondere in den tieferen Lagen ein zunehmendes Problem darstellen. Diese Entwicklung kann durch die Bodenverhältnisse (seichtgründig, durchlässig) zusätzlich verschärft werden. Es ist zu erwarten, dass sommerlicher Hitze- und Trockenstress in allen Höhenlagen zunimmt. Die tieferen Lagen werden davon besonders betroffen sein.
Das für den Obstbau günstige Klima verschiebt sich zunehmend in deutlich höhere Lagen, weshalb eine künftige streuobstbauliche Fokussierung auf höhere Lagen aus regionaler Sicht eine mögliche Strategie darstellt. Die Beachtung der kleinräumigen Standortvoraussetzungen für den Obstanbau wird noch wichtiger als in der Vergangenheit [5]
==== Zukunftsperspektiven für den Streuobstbau nur mit Klimaschutz ====
Auch aus Sicht des Streuobstbaus muss ein Fokus auf einem aktiven Klimaschutz liegen, mit dem Ziel, die globale Erwärmung zumindest auf unter +2 °C zu begrenzen. Wenn dieses Ziel erreicht wird, gibt es auch eine Zukunftsperspektive für den Streuobstbau in Österreich. Szenarien mit einer Erwärmung von mehr als +2 °C sind in jedem Fall mit größeren Unsicherheiten behaftet, da dann die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass Kipppunkte zu völlig anderen bzw. noch extremeren Entwicklungen führen und gezielte Anpassungen kaum möglich sind. Ein Eintreten von klimatischen Verhältnissen wie sie sich beim Szenario gwl +3 °C abzeichnen, stellt die Weiterführung des Streuobstanbaus in seiner traditionellen Form, insbesondere in den tieferen Lagen, in Frage. „Anpassungsmaßnahmen“ werden dann voraussichtlich nicht mehr ausreichend sein, massive Änderungen der Kulturform könnten notwendig werden.
Die regionale Produktion mit Ressourcen schonenden Bewirtschaftungsmethoden, wie dies der Streuobstanbau ist, ist ein Beitrag zum Klimaschutz [5].
==== Empfehlungen ====
Die Klimawandel bedingten Herausforderungen im regionalen Streuobstanbau, werden nur mit massiven Anpassungsmaßnahmen zu bewältigen sein. Trotzdem wird hierbei voraussichtlich bei erhöhtem Aufwand in der Kulturführung eine erhöhte Ertragsunsicherheit verbleiben. Eine künftige streuobstbauliche Fokussierung auf die vorhandenen höheren Lagen, bzw. ein Ausweichen mit dem Streuobstanbau in diese Lagen, stellt dabei aus regionaler Sicht eine sinnvolle Strategie dar. Einzelbetrieblich wird dies aber nur in Ausnahmefällen möglich sein, da Alternativflächen in höheren Lagen nicht beliebig verfügbar sind. Im Einzelnen wird die Beachtung der kleinräumigen Standortvoraussetzungen (Boden, Kleinklima) für den Obstanbau daher noch wichtiger als in der Vergangenheit. Deren aktive Beeinflussung ist nur beschränkt möglich, dazu finden sich u.a. relevante Ansätze bei Agroforst und Permakultur [5].
'''Maßgeschneiderte Anpassungsmaßnahmen'''
Den Herausforderungen des Klimawandels kann nur mit regional, lokal und individuell angepassten Konzepten für den Streuobstanbau begegnet werden. Regionalität bedeutet, dass sich die Konzepte auf die regional zu erwartenden Klimaänderungen beziehen, die aus Klimamodellen und -szenarien abgeleitet werden. Auf lokaler Ebene müssen Konzepte entwickelt werden, die auf die kleinräumigen Standortbedingungen zugeschnitten sind. Individuelle Konzepte müssen auf die betrieblichen bzw. persönlichen Verhältnisse und Ziele der StreuobstanbauerInnen zugeschnitten sein [5].
'''Auswahl und Pflanzung von Obstbäumen'''
Eine vielfältige Bepflanzung mit unterschiedlichen Obstarten und -sorten fördert das ökologische Gleichgewicht und unterstützt die Ökosystemleistungen der Streuobstwiesen. Dies trägt nicht nur zur Resilienz bei, sondern erhöht durch die Diversifizierung der Einkommensquellen auch die wirtschaftliche Stabilität. Betriebswirtschaftliche Aspekte sind für eine nachhaltige Bewirtschaftung von großer Bedeutung und müssen gleichermaßen berücksichtigt werden.
Die Neupflanzung von Obstbäumen in Zeiten des Klimawandels erfordert besondere Überlegungen, um deren Gesundheit und Produktivität langfristig zu sichern. Nur vitale Bäume mit regelmäßigen Erträgen erhalten die nötige „Wertschätzung“ und Pflege, um Früchte und Ökosystemleistungen zu erbringen. Der Schnittpflege kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Obstbaumpflanzaktionen sind ein wichtiger Hebel, um klimaangepasste und langlebige Obstbäume in die Landschaft und Gärten zu bringen. Erfolgsfaktoren sind hierbei ein die Aktion steuerndes Management, qualitativ hochwertiges Pflanzgut und eine obstbaufachliche Begleitung [5].
'''Aktives Handeln und Nachjustieren von Anbaustrategien'''
Die Implementierung zeitgemäßer Anpassungsstrategien erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen ForscherInnen, Obstbäuerinnen und -bauern sowie politischen EntscheidungsträgerInnen.
Das vorhandene Potenzial an Obstarten, -unterlagen und -sorten muss auf breiter Basis gesichtet, genutzt und durch Züchtung und Selektion an die Bedürfnisse des Streuobstanbaus angepasst werden. Diese langfristige Aufgabe bedarf einer interdisziplinären Zusammenarbeit und Finanzierung. Proaktives Handeln und eine kontinuierliche Entwicklung und Überprüfung von Anbaustrategien sind notwendig, damit der Streuobstbau auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil der regionalen Landwirtschaft und Träger der ökologischen Vielfalt bleiben kann [5].
'''Resilienz und Vielfalt als Schlüsselfaktoren für die Zukunft des Streuobstanbaus'''
Für die Zukunftsperspektive einer Landnutzungsform ist deren Resilienz von besonderer Bedeutung, d.h. wie flexibel ist ein Nutzungssystem und welches Potential trägt es in sich, um sich an verändernde Umweltbedingungen anpassen zu können? Diesbezüglich hat der Streuobstbau mit seiner großen Vielfalt (insbesondere mit der Obstarten- und Obstsortenvielfalt) und seinen robusten Baumformen sehr günstige Eigenschaften [10]. Weiters sind als klimarelevante Vorteile des Streuobstbaues der niedrige CO2-Fußabdruck auf Grund des geringen Energie- und Betriebsmitteleinsatzes bei der Produktion sowie auf Grund der Regionalität der Produktion ohne großen Transportaufwand zu nennen. Großkronige langlebige Obstbäume sind auch als CO2 Speicher von Bedeutung [16]. Der gegenüber dem Plantagenobstbau (mit Bewässerung und Frostschutzberegnung) deutlich geringere Wasserverbrauch im Streuobstanbau ist ebenso ein erheblicher Vorteil angesichts sich verändernder Verfügbarkeit von Wasserressourcen. Großkronige Obstbäume tragen zur Verbesserung des Kleinklimas (Schattenwirkung, Windbremse, Temperaturminderung durch Verdunstung) und zum Humusaufbau bei. Zudem bieten sie einen wirksamen Erosionsschutz bei Starkregenereignissen [11, 14].
Die regionale Produktion mit ressourcenschonenden Bewirtschaftungsmethoden, wie dies der Streuobstanbau ist, ist ein Beitrag zum Klimaschutz. Der Streuobstbau ist eine der Tradition verbundene, nachhaltige und damit zeitgemäße und auch zukunftsfähige Form des Obstbaues. Die Bemühungen für die Erhaltung, Förderung und Inwertsetzung dieser besonderen Kulturform sind auch angesichts der Zukunftsherausforderungen gerechtfertigt und notwendig [7].
'''Vielfalt an Ansätzen'''
Es müssen verschiedene Konzepte parallel verfolgt werden und im konstruktiven Miteinander der Streuobst-AkteurInnen auf ihre Zukunftsfähigkeit geprüft werden. Dabei gilt es auch die traditionellen Methoden und Ausformungen des Streuobstbaus im Hinblick auf ihre weitere Tauglichkeit zu hinterfragen. Die tatsächlichen Erfolge sowie Vor- und Nachteile unterschiedlicher Entwicklungsansätze für diese langlebige Kulturform werden erst über die Jahre und Jahrzehnte sichtbar werden. Heute nur eine bestimmte Strategie als „die Lösung“ für einen zukunftsfähigen Streuobstanbau zu propagieren, wäre ein falscher Ansatz [7].
Angesichts der Herausforderungen entwickelte sich in den letzten Jahren eine plurale Forschungslandschaft zu sozio-ökonomischen und ökologischen Aspekten im Streuobstbau. Die Schwerpunkte liegen auf klimaangepassten Sorten in Kombination mit Standorteignungen, klimaresilienten Bewirtschaftungssystemen und alternativen Baumarten, Eindämmung von potentiellen Schaderregern sowie auf Vermarktungsstrategien im Streuobstbau [10].


====Einzelnachweise====
====Einzelnachweise====
* 1. Breinesberger, J., Holler, C., Bernkopf, S., Engelmeier, M., Silhavy-Richter, K., Hinterbichler, E., & Silber, R. (2024). Streuobstanbau in Österreich: Immaterielles Kulturerbe der UNESCO. ARGE Streuobst Österreich. https://arge.level-r.at/assets/Streuobstanbau-in-%C3%96sterreich_Immaterielles-Kulturerbe_END.pdf
* Chimani, B., Heinrich, G., Hofstätter, M., Kerschbaumer, M., Kienberger, S., Leuprecht, A., Lexer, A., Peßenteiner, S., Poetsch, M. S., Salzmann, M., Spiekermann, R., Switanek, M., & Truhetz, H. (2015). [https://www.bmk.gv.at/themen/klima_umwelt/klimaschutz/anpassungsstrategie/publikationen/oeks15.html ÖKS15—Klimaszenarien für Österreich. Daten, Methoden und Klimaanalyse]. (BMLFUW, Hrsg.).  
* Chimani, B., Heinrich, G., Hofstätter, M., Kerschbaumer, M., Kienberger, S., Leuprecht, A., Lexer, A., Peßenteiner, S., Poetsch, M. S., Salzmann, M., Spiekermann, R., Switanek, M., & Truhetz, H. (2015). [https://www.bmk.gv.at/themen/klima_umwelt/klimaschutz/anpassungsstrategie/publikationen/oeks15.html ÖKS15—Klimaszenarien für Österreich. Daten, Methoden und Klimaanalyse]. (BMLFUW, Hrsg.).  
* 3. Friedlingstein, P., O’Sullivan, M., Jones, M. W., Andrew, R. M., Hauck, J., Landschützer, P., Le Quéré, C., ... & Zeng, J. (2025). Global carbon budget 2024. Earth System Science Data, 17, 965–1039. https://doi.org/10.5194/essd-17-965-2025
* Göding, H. (2021): Auswirkungen des Klimawandels auf den Streuobstanbau. – Jahresheft des Pomologen-Vereins e. V.: S. 31-37.
* Göding, H. (2021): Auswirkungen des Klimawandels auf den Streuobstanbau. – Jahresheft des Pomologen-Vereins e. V.: S. 31-37.
* Holler, Ch.; Spornberger, A.; Engelmeier, M.; B. Kajtna (2024): [https://startclim.at/fileadmin/user_upload/StartClim2023/StCl23.H_Final.pdf Perspektiven für den Streuobstanbau im Klimawandel]. Endbericht von StartClim2023.H in StartClim2023: Biodiversität, Klimakippeffekte und sozioökonomische Klimaindikatoren, Auftraggeber: BMK, BMWFW, Klima- und Energiefonds, Land Oberösterreich
* Holler, Ch.; Spornberger, A.; Engelmeier, M.; B. Kajtna (2024): [https://startclim.at/fileadmin/user_upload/StartClim2023/StCl23.H_Final.pdf Perspektiven für den Streuobstanbau im Klimawandel]. Endbericht von StartClim2023.H in StartClim2023: Biodiversität, Klimakippeffekte und sozioökonomische Klimaindikatoren, Auftraggeber: BMK, BMWFW, Klima- und Energiefonds, Land Oberösterreich
* 6. Holler, C. (2025, 24. April). Herausforderung für den Streuobstanbau durch den Klimawandel: Forschungsergebnisse für ausgewählte österreichische Streuobstregionen und Schlussfolgerungen [Vortrag]. Streuobstzentrum Burgauberg-Neudauberg.
* 8. Huppmann, D., Keiler, M., Riahi, K., Rieder, H. & weitere Mitwirkende (2025). Zusammenfassung für die politische Entscheidungsfindung (SPM). In: D. Huppmann, M. Keiler, K. Riahi & H. Rieder (Hrsg.), Second Austrian Assessment Report on Climate Change (AAR2) of the Austrian Panel on Climate Change (APCC). Austrian Academy of Sciences Press. https://doi.org/10.1553/aar2-spm-de
* Jandl, R., Tappeiner, U., Foldal, C. B., & Erb, K. (Hrsg.). (2024). [https://doi.org/10.1007/978-3-662-67864-0 Landnutzung und Klimawandel in Österreich]. APCC Spezial-Report. Springer Berlin Heidelberg.  
* Jandl, R., Tappeiner, U., Foldal, C. B., & Erb, K. (Hrsg.). (2024). [https://doi.org/10.1007/978-3-662-67864-0 Landnutzung und Klimawandel in Österreich]. APCC Spezial-Report. Springer Berlin Heidelberg.  
* Maringer, J., Radtke, M. & Schulz, C. (2024). Klimawandelanpassung im Streuobst: Potentialstudie für klimaresiliente Bewirtschaftungssysteme und Erprobung alternativer Baumarten und Anbausysteme. Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg.
* Maurer, J. (2013). Landschaftsökologischer Wert geförderter Obstbaumpflanzungen in Niederösterreich [Diplomarbeit, Universität Wien].
* Ruess, F. (2020): Obstbau im Klimawandel: Obst & Garten, Juli 2021, S. 6-15.
* Ruess, F. (2020): Obstbau im Klimawandel: Obst & Garten, Juli 2021, S. 6-15.
* Schliebner, S., Decker, P. & Schlitt, M. (2024): [https://www.streu-obst-wiese.org/wp-content/uploads/2023/09/Streuobstwiesen-im-Klimawandel-2023.pdf Streuobst im Klimawandel – Ein Leitfaden]. Ostritz, 76 Seiten.
* Schliebner, S., Decker, P. & Schlitt, M. (2024): [https://www.streu-obst-wiese.org/wp-content/uploads/2023/09/Streuobstwiesen-im-Klimawandel-2023.pdf Streuobst im Klimawandel – Ein Leitfaden]. Ostritz, 76 Seiten.
* Schwaiger, E., Färber, B., Kühnen, L., Stagl, S., Svehla-Stix, S., Vogel, J. & Weiß, M. (2018). Bewertung von Ökosystemleistungen. Methodenvergleich Kosten-Nutzen-Analyse und Multikriterienanalyse anhand einer österreichischen Region (Report REP-0670). Umweltbundesamt, Wien.
* United Nations Environment Programme. (2025). Emissions Gap Report 2025: Off Target - Continued Collective inaction puts Global Temperature Goal at Risk https://wedocs.unep.org/handle/20.500.11822/48854;jsessionid=1A44FD82A70487FCEA8F79815B18FF5C
* Wiedermann, E., Hübner, R., Kilian, S. & Wiesmeier, M. (2022). Festlegung von Kohlenstoff in Streuobstwiesen des Alpenvorlands (Schriftenreihe Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft [LfL], 01-2022). Freising-Weihenstephan. https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/publikationen/daten/schriftenreihe/festlegung-kohlenstoff-streuobstwiesen-alpenvorland_lfl-schriftenreihe-012022.pdf
* Schlitt, M. (Hrsg.). (2025). Obstbäume, Frost und Klimawandel: Erfahrungen aus der Praxis – Strategien für die Zukunft. Görlitz.

Aktuelle Version vom 27. November 2025, 17:13 Uhr

Auswirkungen des Klimawandels in Mitteleuropa

Das Klima ändert sich immer rascher durch menschliche Einflüsse, insbesondere den Ausstoß durch Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid und Methan. Die Jahresdurchschnittstemperatur steigt, wobei viele Monate im Jahr historische Höchstwerte erreichen. Im Vergleich zur vorindustriellen Periode (1850 bis 1900), hat sich die globale Mitteltemperatur um 1,4 °C erhöht, in Österreich betrug diese Temperaturzunahme im Mittel jedoch bereits 3,1 °C [8]. Diese klimabedingte Temperaturerhöhung führt zu vielfältigen Folgen. So steigt die Verdunstung von Wasser aus der Tier- und Pflanzenwelt sowie von Boden- und Wasseroberflächen (sog. Evapotranspiration) durch eine Erhöhung der Temperaturen. In Mitteleuropa erhöhte sich die Evapotranspiration von 1960 bis 2010 beispielsweise um 5 bis 15 % bei gleichbleibenden oder abnehmenden Niederschlägen.

Die absolute Niederschlagsmenge bleibt in Mitteleuropa vielerorts gleich, jedoch sind Niederschläge zunehmend ungleichmäßig verteilt. Während das Frühjahr und der Sommer immer trockener werden, gibt es feuchtere Winter mit weniger Schnee. Generell fallen Niederschläge lokal sehr unterschiedlich und nicht mehr langfristig vorhersehbar. Das für Pflanzen verfügbare Wasser wird weniger. In Mitteleuropa werden die Sommer immer heißer und trockener. Insbesondere die Anzahl von Hitzetagen im Jahr mit Temperaturen über 30°C oder gar 40°C werden zunehmen, was für Menschen, Tiere und Pflanzen eine enorme Belastung bedeutet. Es kommt zu langen Trocken- oder Dürreperioden [2,9].

Klimaszenarien

Im „Pariser Abkommen“ setzten sich die Staaten das globale Ziel, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf "deutlich unter 2 °C“ zu begrenzen und Anstrengungen für eine Beschränkung auf 1,5 °C zu unternehmen. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) mahnt, dass die globale Erwärmung von 1,5 Grad schon im nächsten Jahrzehnt überschritten werden könnte und die aktuellen Anstrengungen der Staaten nicht ausreichend sind, um das zu verhindern. UNEP prognostiziert eine Erderwärmung von 2,8 Grad im Laufe des Jahrhunderts, sollten die Staaten ihre aktuelle Politik fortsetzen. Würden die Länder ihre nationalen Klimaschutzpläne vollständig erfüllen, läge die Erwärmung bei 2,3 bis 2,5 Grad [15].

Schäden durch die Auswirkungen des Klimawandels

Schäden durch mangelnde Wasserversorgung

Auch tiefere Bodenschichten trocknen zunehmend aus und stehen den Obstbäumen nicht mehr für die Wasserversorgung zur Verfügung. Es kommt zu Trockenstress bei den Bäumen oder gar zum Absterben durch Austrocknung. Lange Trockenperioden werden teilweise von kurzen und heftigen Starkregenereignissen unterbrochen, wodurch, in Kombination mit den ausgetrockneten und meist verdichteten, humusarmen Böden, das Erosionsrisiko steigt und Niederschläge oberflächlich abfließen und nicht optimal von den Obstbäumen genutzt werden können.

UFZ-Dürremonitor Deutschland mit Gesamtboden. Stand: 27. Juni 2023. Quelle: UFZ-Dürremonitor/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung

Schäden durch erhöhte Sonneneinstrahlung

Die einhergehende erhöhte Sonneneinstrahlung im Sommer kann an Streuobst zu Schäden wie Sonnenbrand, Schalenbräune und Glasigkeit führen.

Schäden durch vermehrten Hagel

Der Klimawandel verstärkt auch das Auftreten von Hagel. Bei leichtem Hagel bleibt das Obst im Inneren des Kronenbereiches schadenfrei. Kommt es jedoch zu stärkeren Hagelereignissen, kann nicht nur das gesamte Obst am Baum Schaden davontragen, sondern es können auch Wunden an der Baumrinde entstehen. Dadurch können Infektionen durch Pilze und Viren in das Holz gelangen und den Baum nachhaltig schädigen.

Schäden durch zunehmenden Wind und Sturm

Durch die veränderten klimatischen Bedingungen ist mit zunehmenden Wind- und Sturmereignissen zu rechnen, die zu Astbruch, zum Brechen des Stammes oder gar zur Entwurzelung des Baumes führen. Durch Sturmschäden verursachte Wunden am Baum stellen wiederum Eintrittspforten für Krankheiten dar und schwächen den Baum zusätzlich.

Schäden durch vermehrt auftretende „Schädlinge“

Durch den Klimawandel verbesserte Lebensbedingungen mit längeren Aktivitäts- und Fortpflanzungsphasen für heimische oder invasive „Schaderreger“ setzen den Bäumen zusätzlich zu. So durchlaufen z. B. „Schädlinge“ wie der Apfelwickler in vielen Teilen Mitteleuropas nicht mehr wie in früheren Jahrzehnten nur zwei, sondern nun drei Reproduktionszyklen.

Schäden durch die Verschiebung der Jahreszeiten

Eine früher Vegetationsbeginn bedingt einen verfrühten Austrieb und Blühbeginn, der beim Apfel um zwei bis drei Wochen früher einsetzt im Vergleich zu den 1960er Jahren. Die Schäden durch Blütenfrost nehmen zu. Die Obsternte bei Apfel und Birne setzt früher ein und erfordert eine raschere Verarbeitung, einen höheren Bedarf an Kühllagerkapazität und verursacht einen logistischen Aufwand.

Weitere Schäden

Dauerhafte Nässe durch Starkniederschläge und fehlende Frostgare (feinkörnige und lockere Bodenstruktur durch Frosteinwirkung) wirken sich negativ auf die Wurzelatmung und -aktivität aus. Zu feuchte und schwüle Witterung im Sommer begünstigt Holz- und Rindenkrankheiten. Zu hohe Niederschläge können zu leichten Hangbewegungen führen und damit Bäume in Schieflage bringen. Quellen: [4,12,13]

Chancen durch die Auswirkungen des Klimawandels

Chancen durch längere Vegetationsperiode

Die Vegetationsperiode war und ist in Mitteleuropa der limitierende Faktor für den Anbau wärmeliebender Obstarten und spätreifender Sorten. Die steigenden Temperaturen verschieben den Anbau wärmebedürftiger Obstarten in den Norden und in höhere Lagen. So wird z. B. der Anbau von (Tafel)trauben, Aprikosen und Pfirsichen voraussichtlich künftig auch in Norddeutschland möglich sein.

Chancen durch mildere Winter

Durch die milderen Winter ergeben sich Chancen für solche Mandel-, Maulbeer-, Kaki- und Feigensorten, die auch mit tieferen Temperaturen zurechtkommen. Der limitierende Faktor ist hier, dass trotz insgesamt milderer Winter weiterhin die Gefahr von singulären Frostereignissen sowie von Spätfrösten besteht. Quellen: [4,12,13]

Forschungsbedarf

Es bestehen erhebliche Unsicherheiten, wie sich der Klimawandel auf die Streuobstwiesen auswirkt.

Sortenresistenz & Klimaresilienz

  • Welche Obstarten und -sorten sowie deren Unterlagen sind besonders trockenheits- oder hitzetolerant?
  • Wie reagieren verschiedene Arten und Sorten auf häufigere Wetterextreme (Spätfrost, Hitzeperioden, Starkregen)?
  • Gibt es mediterrane Obstarten und -sorten, die sich für mittel- und nordeuroropäische Regionen eignen?

Boden, Wasserhaushalt & Baumgesundheit

  • Wie verändern sich Bodenstruktur, Wasserhaltevermögen und Nährstoffverfügbarkeit bei zunehmender Trockenheit?
  • Welche Bodenpflegemaßnahmen helfen langfristig am besten?
  • Wie beeinflusst Trockenstress Wurzelentwicklung, Fruchtbildung und Alterungsprozesse?

In diesem Zusammenhang ist praxisnahe Forschung zu angepasstem Boden- und Wassermanagement ist nötig.

Schädlings- & Krankheitsdruck im Wandel

  • Welche neuen Schädlinge oder Krankheiten werden aufgrund steigender Temperaturen begünstigt?
  • Wie verschieben sich Populationsdynamiken (z. B. Apfelwickler, Kirschessigfliege)?
  • Wie verändert sich die Wechselwirkung mit Nützlingen?

Hier bedarf es Monitoring-Programme und Prognosemodelle.

Auswirkungen auf Biodiversität

  • Wie verändert sich die Artenvielfalt von Insekten, Vögeln, Fledermäusen usw.?
  • Welche Strukturen (z. B. Totholz, Blühflächen) wirken dem Biodiversitätsverlust am besten entgegen?

Auswirkungen auf die Kulturführung

  • Müssen Pflanzung, Baumschnitt und Unterwuchspflege angepasst werden?

Ökonomische & gesellschaftliche Aspekte

  • Wie wirkt sich der Klimawandel auf Erträge, Qualität und Vermarktung aus?
  • Welche Anpassungsstrategien lohnen sich wirtschaftlich?

Perspektiven für den Streuobstanbau in Österreich

Die Herausforderungen aber auch mögliche Chancen, die sich durch den Klimawandel für den Obstbau ergeben, hängen stark vom Ausgangszustand ab – also von den regionalen und örtlichen naturräumlichen Bedingungen. Unter diesen hat sich der Streuobstbau historisch entwickelt und zeigt daher auch aktuell regional unterschiedliche Ausprägungen [7]. Auf Grund der großen naturräumlichen Vielfalt in Österreich auf relativ kleinem Raum, maßgeblich geprägt durch die unterschiedliche Lagebeziehung zu den Alpen, sind auch die obstbaulichen Ausgangsbedingungen sehr unterschiedlich. Streuobstbestände finden sich vom pannonischen Flachland bis ins alpine Bergland, in Höhenlagen zwischen ca. 200 m und 1.400 m, bei Niederschlägen von ca. 500 mm bis 1.800 mm pro Jahr und mittleren Jahrestemperatur von ca. 5 °C bis 12 °C [1]. Die vergleichende Analyse der klimatischen Entwicklung in unterschiedlichen österreichischen Streuobstregionen ist daher besonders geeignet, um die Bandbreite der Herausforderungen und Chancen für den Streuobstbau darzustellen. ‘‘‘‘Die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen bestimmen dabei maßgeblich die Zukunftsperspektive‘‘‘‘ [5].

Klimaszenarien für Modellregionen

Von Holler et al. (2024) wurden für drei österreichische Modellregionen Auswertungen obstbaurelevanter Klimadaten durchgeführt und mögliche Auswirkungen auf den Streuobstbau analysiert. Bearbeitet wurden die Regionen Amstetten Süd als südwestlichster Teil des niederösterreichischen Mostviertels, der steirische Naturpark Pöllauer Tal der an das oststeirische Tafelobstanbaugebiet angrenzt und der Salzburger Lungau. Im Raum südlich von Amstetten und im Pöllauer Tal spielt Streuobst historisch und aktuell eine große Rolle. Beim Lungau handelt es sich um ein inneralpines Hochtal, in dem der Obstanbau bisher an seine klimatischen Grenzen stößt und der Streuobstbau daher eine geringere Bedeutung hat. Dennoch sind hier Obstbäume bis in eine Höhe von knapp über 1.400 m zu finden. In die Untersuchung wurden Klimadaten der Perioden 1961-1990 und 1991-2020 sowie Klimaszenarien für eine durchschnittliche globale Erwärmung von +2 °C und +3 °C (global warming level +2 °C bzw. +3 °C) einbezogen. Der Begriff „global warming level“ (abgekürzt gwl) bezeichnet die globale Erwärmung gegenüber vorindustriellem Niveau von ca. 1850-1900. Das 1,5-Grad-Ziel des „Pariser Abkommens“ entspricht gwl +1,5 °C). Die Auswertung der Datensätze erfolgte für jede der drei Regionen differenziert nach Höhenstufen. Die Ergebnisse für die repräsentativen Modellregionen zeigen die Bandbreite der unterschiedlichen Herausforderungen und Chancen für den Streuobstanbau in Österreich durch den Klimawandel [5].

Klimaentwicklung und die Folgen für den Obstbau

Der Vergleich der Perioden 1961-90 und 1991-20 zeigt in allen drei Regionen bereits eingetretene deutliche klimatische Veränderungen. Mit fortschreitendem Klimawandel, der mit den Szenarien gwl +2 °C und gwl +3 °C abgebildet wird, werden sich diese Entwicklungen fortsetzen. Charakteristisch für alle Höhenlangen sind deutlich wärmere Sommer und Winter, längere Vegetationsperioden und ein früherer Vegetationsbeginn. Diese Entwicklung wird sich in Zukunft weiter fortsetzen. Es zeigt sich, dass der Streuobstbau in Lagen, die bisher besonders günstige klimatische Bedingungen für den Obstbau aufwiesen, durch den Klimawandel zunehmend unter Druck gerät und sich diese Entwicklung beim Szenario gwl +2 °C noch verschärfen wird. Klimatische Verhältnisse, wie sie sich beim Szenario gwl +3 °C abzeichnen, stellen in diesen Lagen die Fortführung des Streuobstanbaus in der traditionellen Form in Frage, massive Änderungen der Kulturform könnten hier notwendig werden. Lagen bzw. Regionen, die bisher nur bedingt für den Streuobstanbau geeignet waren, dürften hingegen vom Klimawandel profitieren, sofern die Erwärmung auf unter +2 °C begrenzt bleibt. Bei einer globalen Erwärmung von +3 °C dürften sich die günstigen Entwicklungen in diesen Regionen zum Teil verstärken, gleichzeitig ist aber auch mit einer weiteren Zunahme von Extremereignissen (Hitze, Dürre, Starkregen, Gewitter, Hagel) und Folgeerscheinungen, (z.B. Muren, Hangrutschungen) zu rechnen. Die damit verbundenen Risiken und Unsicherheiten für die Obstproduktion sind erheblich und relativieren die klimawandelbedingten Chancen deutlich.

Strenge Winterfröste werden für die traditionellen Obstarten des Streuobstanbaus in Zukunft kein limitierender Faktor mehr sein. Die Anzahl der monatlichen Tage mit Spätfrösten im Frühling wird zwar abnehmen, aber durch den gleichzeitigen früheren Vegetationsbeginn bleibt die Gefahr der dadurch verursachten Schäden bestehen und wird voraussichtlich zunehmen [17]. Die mangelnde Wasserverfügbarkeit im Sommer wird insbesondere in den tieferen Lagen ein zunehmendes Problem darstellen. Diese Entwicklung kann durch die Bodenverhältnisse (seichtgründig, durchlässig) zusätzlich verschärft werden. Es ist zu erwarten, dass sommerlicher Hitze- und Trockenstress in allen Höhenlagen zunimmt. Die tieferen Lagen werden davon besonders betroffen sein. Das für den Obstbau günstige Klima verschiebt sich zunehmend in deutlich höhere Lagen, weshalb eine künftige streuobstbauliche Fokussierung auf höhere Lagen aus regionaler Sicht eine mögliche Strategie darstellt. Die Beachtung der kleinräumigen Standortvoraussetzungen für den Obstanbau wird noch wichtiger als in der Vergangenheit [5]

Zukunftsperspektiven für den Streuobstbau nur mit Klimaschutz

Auch aus Sicht des Streuobstbaus muss ein Fokus auf einem aktiven Klimaschutz liegen, mit dem Ziel, die globale Erwärmung zumindest auf unter +2 °C zu begrenzen. Wenn dieses Ziel erreicht wird, gibt es auch eine Zukunftsperspektive für den Streuobstbau in Österreich. Szenarien mit einer Erwärmung von mehr als +2 °C sind in jedem Fall mit größeren Unsicherheiten behaftet, da dann die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass Kipppunkte zu völlig anderen bzw. noch extremeren Entwicklungen führen und gezielte Anpassungen kaum möglich sind. Ein Eintreten von klimatischen Verhältnissen wie sie sich beim Szenario gwl +3 °C abzeichnen, stellt die Weiterführung des Streuobstanbaus in seiner traditionellen Form, insbesondere in den tieferen Lagen, in Frage. „Anpassungsmaßnahmen“ werden dann voraussichtlich nicht mehr ausreichend sein, massive Änderungen der Kulturform könnten notwendig werden.

Die regionale Produktion mit Ressourcen schonenden Bewirtschaftungsmethoden, wie dies der Streuobstanbau ist, ist ein Beitrag zum Klimaschutz [5].

Empfehlungen

Die Klimawandel bedingten Herausforderungen im regionalen Streuobstanbau, werden nur mit massiven Anpassungsmaßnahmen zu bewältigen sein. Trotzdem wird hierbei voraussichtlich bei erhöhtem Aufwand in der Kulturführung eine erhöhte Ertragsunsicherheit verbleiben. Eine künftige streuobstbauliche Fokussierung auf die vorhandenen höheren Lagen, bzw. ein Ausweichen mit dem Streuobstanbau in diese Lagen, stellt dabei aus regionaler Sicht eine sinnvolle Strategie dar. Einzelbetrieblich wird dies aber nur in Ausnahmefällen möglich sein, da Alternativflächen in höheren Lagen nicht beliebig verfügbar sind. Im Einzelnen wird die Beachtung der kleinräumigen Standortvoraussetzungen (Boden, Kleinklima) für den Obstanbau daher noch wichtiger als in der Vergangenheit. Deren aktive Beeinflussung ist nur beschränkt möglich, dazu finden sich u.a. relevante Ansätze bei Agroforst und Permakultur [5].

Maßgeschneiderte Anpassungsmaßnahmen

Den Herausforderungen des Klimawandels kann nur mit regional, lokal und individuell angepassten Konzepten für den Streuobstanbau begegnet werden. Regionalität bedeutet, dass sich die Konzepte auf die regional zu erwartenden Klimaänderungen beziehen, die aus Klimamodellen und -szenarien abgeleitet werden. Auf lokaler Ebene müssen Konzepte entwickelt werden, die auf die kleinräumigen Standortbedingungen zugeschnitten sind. Individuelle Konzepte müssen auf die betrieblichen bzw. persönlichen Verhältnisse und Ziele der StreuobstanbauerInnen zugeschnitten sein [5].

Auswahl und Pflanzung von Obstbäumen

Eine vielfältige Bepflanzung mit unterschiedlichen Obstarten und -sorten fördert das ökologische Gleichgewicht und unterstützt die Ökosystemleistungen der Streuobstwiesen. Dies trägt nicht nur zur Resilienz bei, sondern erhöht durch die Diversifizierung der Einkommensquellen auch die wirtschaftliche Stabilität. Betriebswirtschaftliche Aspekte sind für eine nachhaltige Bewirtschaftung von großer Bedeutung und müssen gleichermaßen berücksichtigt werden. Die Neupflanzung von Obstbäumen in Zeiten des Klimawandels erfordert besondere Überlegungen, um deren Gesundheit und Produktivität langfristig zu sichern. Nur vitale Bäume mit regelmäßigen Erträgen erhalten die nötige „Wertschätzung“ und Pflege, um Früchte und Ökosystemleistungen zu erbringen. Der Schnittpflege kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Obstbaumpflanzaktionen sind ein wichtiger Hebel, um klimaangepasste und langlebige Obstbäume in die Landschaft und Gärten zu bringen. Erfolgsfaktoren sind hierbei ein die Aktion steuerndes Management, qualitativ hochwertiges Pflanzgut und eine obstbaufachliche Begleitung [5].

Aktives Handeln und Nachjustieren von Anbaustrategien

Die Implementierung zeitgemäßer Anpassungsstrategien erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen ForscherInnen, Obstbäuerinnen und -bauern sowie politischen EntscheidungsträgerInnen. Das vorhandene Potenzial an Obstarten, -unterlagen und -sorten muss auf breiter Basis gesichtet, genutzt und durch Züchtung und Selektion an die Bedürfnisse des Streuobstanbaus angepasst werden. Diese langfristige Aufgabe bedarf einer interdisziplinären Zusammenarbeit und Finanzierung. Proaktives Handeln und eine kontinuierliche Entwicklung und Überprüfung von Anbaustrategien sind notwendig, damit der Streuobstbau auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil der regionalen Landwirtschaft und Träger der ökologischen Vielfalt bleiben kann [5].

Resilienz und Vielfalt als Schlüsselfaktoren für die Zukunft des Streuobstanbaus

Für die Zukunftsperspektive einer Landnutzungsform ist deren Resilienz von besonderer Bedeutung, d.h. wie flexibel ist ein Nutzungssystem und welches Potential trägt es in sich, um sich an verändernde Umweltbedingungen anpassen zu können? Diesbezüglich hat der Streuobstbau mit seiner großen Vielfalt (insbesondere mit der Obstarten- und Obstsortenvielfalt) und seinen robusten Baumformen sehr günstige Eigenschaften [10]. Weiters sind als klimarelevante Vorteile des Streuobstbaues der niedrige CO2-Fußabdruck auf Grund des geringen Energie- und Betriebsmitteleinsatzes bei der Produktion sowie auf Grund der Regionalität der Produktion ohne großen Transportaufwand zu nennen. Großkronige langlebige Obstbäume sind auch als CO2 Speicher von Bedeutung [16]. Der gegenüber dem Plantagenobstbau (mit Bewässerung und Frostschutzberegnung) deutlich geringere Wasserverbrauch im Streuobstanbau ist ebenso ein erheblicher Vorteil angesichts sich verändernder Verfügbarkeit von Wasserressourcen. Großkronige Obstbäume tragen zur Verbesserung des Kleinklimas (Schattenwirkung, Windbremse, Temperaturminderung durch Verdunstung) und zum Humusaufbau bei. Zudem bieten sie einen wirksamen Erosionsschutz bei Starkregenereignissen [11, 14]. Die regionale Produktion mit ressourcenschonenden Bewirtschaftungsmethoden, wie dies der Streuobstanbau ist, ist ein Beitrag zum Klimaschutz. Der Streuobstbau ist eine der Tradition verbundene, nachhaltige und damit zeitgemäße und auch zukunftsfähige Form des Obstbaues. Die Bemühungen für die Erhaltung, Förderung und Inwertsetzung dieser besonderen Kulturform sind auch angesichts der Zukunftsherausforderungen gerechtfertigt und notwendig [7].

Vielfalt an Ansätzen

Es müssen verschiedene Konzepte parallel verfolgt werden und im konstruktiven Miteinander der Streuobst-AkteurInnen auf ihre Zukunftsfähigkeit geprüft werden. Dabei gilt es auch die traditionellen Methoden und Ausformungen des Streuobstbaus im Hinblick auf ihre weitere Tauglichkeit zu hinterfragen. Die tatsächlichen Erfolge sowie Vor- und Nachteile unterschiedlicher Entwicklungsansätze für diese langlebige Kulturform werden erst über die Jahre und Jahrzehnte sichtbar werden. Heute nur eine bestimmte Strategie als „die Lösung“ für einen zukunftsfähigen Streuobstanbau zu propagieren, wäre ein falscher Ansatz [7]. Angesichts der Herausforderungen entwickelte sich in den letzten Jahren eine plurale Forschungslandschaft zu sozio-ökonomischen und ökologischen Aspekten im Streuobstbau. Die Schwerpunkte liegen auf klimaangepassten Sorten in Kombination mit Standorteignungen, klimaresilienten Bewirtschaftungssystemen und alternativen Baumarten, Eindämmung von potentiellen Schaderregern sowie auf Vermarktungsstrategien im Streuobstbau [10].

Einzelnachweise

  • 1. Breinesberger, J., Holler, C., Bernkopf, S., Engelmeier, M., Silhavy-Richter, K., Hinterbichler, E., & Silber, R. (2024). Streuobstanbau in Österreich: Immaterielles Kulturerbe der UNESCO. ARGE Streuobst Österreich. https://arge.level-r.at/assets/Streuobstanbau-in-%C3%96sterreich_Immaterielles-Kulturerbe_END.pdf
  • Chimani, B., Heinrich, G., Hofstätter, M., Kerschbaumer, M., Kienberger, S., Leuprecht, A., Lexer, A., Peßenteiner, S., Poetsch, M. S., Salzmann, M., Spiekermann, R., Switanek, M., & Truhetz, H. (2015). ÖKS15—Klimaszenarien für Österreich. Daten, Methoden und Klimaanalyse. (BMLFUW, Hrsg.).
  • 3. Friedlingstein, P., O’Sullivan, M., Jones, M. W., Andrew, R. M., Hauck, J., Landschützer, P., Le Quéré, C., ... & Zeng, J. (2025). Global carbon budget 2024. Earth System Science Data, 17, 965–1039. https://doi.org/10.5194/essd-17-965-2025
  • Göding, H. (2021): Auswirkungen des Klimawandels auf den Streuobstanbau. – Jahresheft des Pomologen-Vereins e. V.: S. 31-37.
  • Holler, Ch.; Spornberger, A.; Engelmeier, M.; B. Kajtna (2024): Perspektiven für den Streuobstanbau im Klimawandel. Endbericht von StartClim2023.H in StartClim2023: Biodiversität, Klimakippeffekte und sozioökonomische Klimaindikatoren, Auftraggeber: BMK, BMWFW, Klima- und Energiefonds, Land Oberösterreich
  • 6. Holler, C. (2025, 24. April). Herausforderung für den Streuobstanbau durch den Klimawandel: Forschungsergebnisse für ausgewählte österreichische Streuobstregionen und Schlussfolgerungen [Vortrag]. Streuobstzentrum Burgauberg-Neudauberg.
  • 8. Huppmann, D., Keiler, M., Riahi, K., Rieder, H. & weitere Mitwirkende (2025). Zusammenfassung für die politische Entscheidungsfindung (SPM). In: D. Huppmann, M. Keiler, K. Riahi & H. Rieder (Hrsg.), Second Austrian Assessment Report on Climate Change (AAR2) of the Austrian Panel on Climate Change (APCC). Austrian Academy of Sciences Press. https://doi.org/10.1553/aar2-spm-de
  • Jandl, R., Tappeiner, U., Foldal, C. B., & Erb, K. (Hrsg.). (2024). Landnutzung und Klimawandel in Österreich. APCC Spezial-Report. Springer Berlin Heidelberg.
  • Maringer, J., Radtke, M. & Schulz, C. (2024). Klimawandelanpassung im Streuobst: Potentialstudie für klimaresiliente Bewirtschaftungssysteme und Erprobung alternativer Baumarten und Anbausysteme. Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg.
  • Maurer, J. (2013). Landschaftsökologischer Wert geförderter Obstbaumpflanzungen in Niederösterreich [Diplomarbeit, Universität Wien].
  • Ruess, F. (2020): Obstbau im Klimawandel: Obst & Garten, Juli 2021, S. 6-15.
  • Schliebner, S., Decker, P. & Schlitt, M. (2024): Streuobst im Klimawandel – Ein Leitfaden. Ostritz, 76 Seiten.
  • Schwaiger, E., Färber, B., Kühnen, L., Stagl, S., Svehla-Stix, S., Vogel, J. & Weiß, M. (2018). Bewertung von Ökosystemleistungen. Methodenvergleich Kosten-Nutzen-Analyse und Multikriterienanalyse anhand einer österreichischen Region (Report REP-0670). Umweltbundesamt, Wien.
  • United Nations Environment Programme. (2025). Emissions Gap Report 2025: Off Target - Continued Collective inaction puts Global Temperature Goal at Risk https://wedocs.unep.org/handle/20.500.11822/48854;jsessionid=1A44FD82A70487FCEA8F79815B18FF5C
  • Wiedermann, E., Hübner, R., Kilian, S. & Wiesmeier, M. (2022). Festlegung von Kohlenstoff in Streuobstwiesen des Alpenvorlands (Schriftenreihe Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft [LfL], 01-2022). Freising-Weihenstephan. https://www.lfl.bayern.de/mam/cms07/publikationen/daten/schriftenreihe/festlegung-kohlenstoff-streuobstwiesen-alpenvorland_lfl-schriftenreihe-012022.pdf
  • Schlitt, M. (Hrsg.). (2025). Obstbäume, Frost und Klimawandel: Erfahrungen aus der Praxis – Strategien für die Zukunft. Görlitz.