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Auch tiefere Bodenschichten trocknen dabei zunehmend aus und stehen den Pflanzen daher nicht mehr für die Wasserversorgung zur Verfügung. Es kommt zu Trockenstress bei den Obstbäumen oder gar zum Absterben durch Austrocknung. Lange Trockenperioden werden teilweise von kurzen und heftigen Starkregenereignissen unterbrochen, wodurch, in Kombination mit den ausgetrockneten und meist verdichteten, humusarmen Böden, das Erosionsrisiko steigt und Niederschläge oberflächlich abfließen und nicht optimal von den Obstbäumen genutzt werden können. | Auch tiefere Bodenschichten trocknen dabei zunehmend aus und stehen den Pflanzen daher nicht mehr für die Wasserversorgung zur Verfügung. Es kommt zu Trockenstress bei den Obstbäumen oder gar zum Absterben durch Austrocknung. Lange Trockenperioden werden teilweise von kurzen und heftigen Starkregenereignissen unterbrochen, wodurch, in Kombination mit den ausgetrockneten und meist verdichteten, humusarmen Böden, das Erosionsrisiko steigt und Niederschläge oberflächlich abfließen und nicht optimal von den Obstbäumen genutzt werden können. | ||
[[Datei:KarteUFZ.jpg|thumb| | [[Datei:KarteUFZ.jpg|thumb|UFZ-Dürremonitor Deutschland mit Gesamtboden. Stand: 27. Juni 2023. Quelle: UFZ-Dürremonitor/ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Hier müssen noch Karten und Statistiken aus AUT und CH eingefügt werden.]] | ||
Hier müssen noch Karten und Statistiken aus AUT und CH eingefügt werden. | |||
===Schäden durch erhöhte Sonneneinstrahlung=== | ===Schäden durch erhöhte Sonneneinstrahlung=== | ||
Version vom 3. Juni 2025, 09:50 Uhr
Streuobst-Wiki
Hier entsteht ein Wiki über die Anlage und Pflege von zukunftsfähigen Streuobstwiesen
Ziele
Wir wollen Streuobstwiesen erhalten und zukunftsfähig machen, damit sie ihre Funktionen zur Erhaltung der Produktion von gesunden, regionalen Lebensmittel, Biodiversität und anderen Ökosystemdienstleistungen beitragen
Partner
Wir sind ein Konsortium aus verschiedenen europäische Partnern, die diese Seite aufgebaut haben und betreuen:
- ARGE Streuobst
- Arche Noah
- BaumLand-Kampagne
- Fructus
- Hochstamm e. V.
- Stiftung IBZ St. Marienthal
- Oberlausitz-Stiftung
- Obstbaumschnittschule
- Stefan Schliebner, Koblenz
Förderung
Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung (Bewilligungsbehörde) wider. Weder die Europäische Union noch die Bewilligungsbehörde können dafür verantwortlich gemacht werden.
Auswirkungen des Klimawandels in Mitteleuropa
Das Klima ändert sich immer rascher durch menschliche Einflüsse, insbesondere den Ausstoß durch Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid, Methan und Stickoxid. Die Jahresdurchschnittstemperatur steigt, wobei viele Monate im Jahr historische Höchstwerte erreichen. Diese klimabedingte Temperaturerhöhung führt zu vielfältigen Folgen. So steigt die Verdunstung von Wasser aus der Tier- und Pflanzenwelt sowie von Boden- und Wasseroberflächen (sog. Evapotranspiration) durch eine Erhöhung der Temperaturen. In Mitteleuropa erhöhte sich die Evapotranspiration von 1960 bis 2010 beispielsweise um 5 bis 15 % bei gleichbleibenden oder abnehmenden Niederschlägen. Die absolute Niederschlagsmenge bleibt in Mitteleuropa vielerorts gleich, jedoch sind Niederschläge zunehmend ungleichmäßig verteilt. Während das Frühjahr und der Sommer immer trockener werden, gibt es feuchtere Winter mit weniger Schnee. Generell fallen Niederschläge lokal sehr unterschiedlich und nicht mehr langfristig vorhersehbar. Das für Pflanzen verfügbare Wasser wird weniger. In Mitteleuropa werden die Sommer immer heißer und trockener. Insbesondere die Anzahl von Hitzetagen im Jahr mit Temperaturen über 30°C oder gar 40°C werden zunehmen, was für Menschen, Tiere und Pflanzen eine enorme Belastung bedeutet. Es kommt zu langen Trocken- oder Dürreperioden.
Schäden durch die Auswirkungen des Klimawandels
Schäden durch mangelnde Wasserversorgung
Auch tiefere Bodenschichten trocknen dabei zunehmend aus und stehen den Pflanzen daher nicht mehr für die Wasserversorgung zur Verfügung. Es kommt zu Trockenstress bei den Obstbäumen oder gar zum Absterben durch Austrocknung. Lange Trockenperioden werden teilweise von kurzen und heftigen Starkregenereignissen unterbrochen, wodurch, in Kombination mit den ausgetrockneten und meist verdichteten, humusarmen Böden, das Erosionsrisiko steigt und Niederschläge oberflächlich abfließen und nicht optimal von den Obstbäumen genutzt werden können.

Schäden durch erhöhte Sonneneinstrahlung
Die einhergehende erhöhte Sonneneinstrahlung im Sommer kann an Streuobst zu Schäden wie Sonnenbrand, Schalenbräune und Glasigkeit führen.
Schäden durch vermehrten Hagel
Der Klimawandel verstärkt auch das Auftreten von Hagel. Bei leichtem Hagel bleibt das Obst im Inneren des Kronenbereiches schadenfrei. Kommt es jedoch zu stärkeren Hagelereignissen, kann nicht nur das gesamte Obst am Baum Schaden davontragen, sondern es können auch Wunden an der Baumrinde entstehen. Dadurch können Infektionen durch Pilze und Viren in das Holz gelangen und den Baum nachhaltig schädigen.
Schäden durch zunehmenden Wind und Sturm
Durch die veränderten klimatischen Bedingungen ist mit zunehmenden Wind- und Sturmereignissen zu rechnen, die zu Astbruch, zum Brechen des Stammes oder gar zur Entwurzelung des Baumes führen. Durch Sturmschäden verursachte Wunden am Baum stellen wiederum Eintrittspforten für Krankheiten dar und schwächen den Baum zusätzlich.
Schäden durch vermehrt auftretende „Schädlinge“
Durch den Klimawandel verbesserte Lebensbedingungen mit längeren Aktivitäts- und Fortpflanzungsphasen für heimische oder invasive „Schaderreger“ setzen den Bäumen zusätzlich zu.So durchlaufen z. B. „Schädlinge“ wir der Apfelwickler in vielen Teilen Mitteleuropas nicht mehr wie in früheren Jahrzehnten nur zwei, sondern nun drei Reproduktionszyklen.
Schäden durch die Verschiebung der Jahreszeiten
Eine früher Vegetationsbeginn bedingt einen verfrühten Austrieb und Blühbeginn, der beim Apfel um zwei bis drei Wochen früher einsetzt im Vergleich zu den 1960er Jahren. Die Schäden durch Blütenfrost nehmen zu. Die Obsternte bei Apfel und Birne setzt früher ein und erfordert eine raschere Verarbeitung, einen höheren Bedarf an Kühllagerkapazität und verursacht einen logistischen Aufwand.
Weitere Schäden
Dauerhafte Nässe und fehlende Frostgare (feinkörnige und lockere Bodenstruktur durch Frosteinwirkung) wirken sich negativ auf die Wurzelatmung und -aktivität aus. Zu feuchte und schwüle Witterung im Sommer begünstigt Holz- und Rindenkrankheiten (z. B. Rindenbrand). Zu hohe Niederschläge können zu leichten Hangbewegungen führen und damit Bäume in Schieflage bringen.
Chancen durch die Auswirkungen des Klimawandels
Chancen durch längere Vegetationsperiode
Die Vegetationsperiode war und ist in Mitteleuropa der limitierende Faktor für den Anbau wärmeliebender Obstarten und spätreifender Sorten. Die steigenden Temperaturen verschieben den Anbau wärmebedürftiger Obstarten in den Norden und in höhere Lagen. So wird z. B. der Anbau von (Tafel)trauben, Aprikosen und Pfirsichen voraussichtlich künftig auch in Norddeutschland möglich sein.
Chancen durch mildere Winter
Durch die milderen Winter ergeben sich Chancen für solche Mandel-, Maulbeer- und Feigensorten, die auch mit tieferen Temperaturen zurecht kommen. Der limitierende Faktor ist hier, dass trotz milderer Winter weiterhin die Gefahr von Spätfrösten besteht.
Bewirtschaftung des Unterwuchses in Streuobstwiesen
Im Bereich "Bewirtschaftung des Unterwuchses in Streuobstwiesen" werden verschiedene Methoden zur Bewirtschaftung des Unterwuchses in Streuobstwiesen beschrieben, wie Mulchen, Mähen und Beweidung, und deren Einfluss auf Bodenfruchtbarkeit, Biodiversität und das ökologische Gleichgewicht betont, wobei jede Methode spezifische Vor- und Nachteile hat.